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Interview

"Es ist mein Ehrgeiz, dass alles stimmt"

Claudia Bardelang hat ihren dritten Krimi veröffentlicht. Johann Briamonte ermittelt dieses Mal einen Mordfall in Dachsberg. Mit Kriminalhauptkommissar Stefan Holz aus Stuttgart stellt sie ihr Buch vor.  

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Krimiautorin Claudia Bardelang  | Foto: Ralph Fautz
Krimiautorin Claudia Bardelang Foto: Ralph Fautz
BZ: Frau Bardelang, wie heißt Ihr neuer Krimi, welchen Fall ermittelt Johann Briamonte?
Er heißt "Schwarz ist der Schnee". Johann Briamonte ermittelt in einem Fall, der zunächst kein Fall zu sein scheint. Ein alter Mann stirbt, der ohnehin sehr krank war und keine lange Lebenserwartung mehr hatte. Erst als er einen anonymen Hinweis bekommt, fängt er an zu stochern. Nach einem eindeutigen Mord kommt die Ermittlung dann in Gang.

BZ: Die Schauplätze in Ihren Krimis sind Menzenschwand, St. Blasien, Dachsberg, Urberg und Bernau. Haben Sie eine besondere Beziehung zu dieser Gegend?
Ich bin in Emmendingen aufgewachsen, sozusagen in Schwarzwaldnähe. Wir waren oft auf dem Kandel oder im Elztal, einige Klassenfahrten führten mich in den Nordschwarzwald. Ich bevorzuge allerdings den Südschwarzwald. Elisabeth Kaiser vom Verein "Le Petit Salon – Winterhalter in Menzenschwand", habe ich bei der Gründung des Museums 2008 kennengelernt. Als ich mit meinem Partner auf der Suche nach einer passenden Location im Schwarzwald unterwegs war, waren wir auch in Menzenschwand. Dann fiel mir wieder die Begegnung mit Elisabeth Kaiser ein und es war für mich klar – es kann nur Menzenschwand sein. Den Schwarzwald und die Gegend um Menzenschwand liebe ich sehr.

BZ: Bei der Buchvorstellung ist Kriminalhauptkommissar Stefan Holz vom Landeskriminalamt Stuttgart dabei. Wie kam es dazu?
Ich schickte eine schriftliche Anfrage an die Pressestelle des Landeskriminalamts Stuttgart, ob sie einen Ermittler im Bereich Kunstkriminalität hätten und ob ich diesen für eine Buchrecherche sprechen könnte. Daraufhin hat sich Stefan Holz per Mail gemeldet und so haben wir gemailt und telefoniert. Ich bin für ein Interview nach Stuttgart gefahren. Aus der geplanten halben Stunde sind dann zweieinhalb Stunden geworden. Inzwischen ist aus diesem beruflichen Kontakt eine private Freundschaft geworden. Er hat genauso viel Spaß an den Büchern und kommt gerne zu den Lesungen mit, wenn es sein Dienstplan erlaubt. Bei den Besuchern kommt das gut an, denn die Zuhörer können nachfragen, wie es im Kunstressort so läuft. Dieser Kontakt ist ein großes Glück und sehr bereichernd.

BZ: Von Beruf sind Sie Lehrerin, Lithografin und Malerin. Woher haben Sie Ihr Wissen in Kriminalistik und Polizeiarbeit?
Durch Recherche. Schon bei meinem ersten Krimi habe ich mich an die Polizei gewandt. Ich habe sechs italienische Krimis geschrieben und dafür immer die italienische Polizei und die Carabinieri kontaktiert. Die italienische Polizei ist sehr auskunftsfreudig! Ich war immer vor Ort und habe persönlich vorgesprochen. Mittlerweile weiß ich, dass die Fachtermini sehr wichtig sind. Es ist mein persönlicher Ehrgeiz, dass alles stimmt. Anschließend lasse ich meine Texte von Polizisten durchlesen. Es macht großen Spaß, Menschen und Dinge kennenzulernen, die ich vorher nicht kannte.

BZ: Gibt Ihnen Herr Holz Impulse für einen Kriminalfall oder konstruieren Sie einen Fall und fragen dann gezielt nach, wie die Polizeiarbeit aussehen könnte?
Im Normalfall konstruiere ich einen Fall und frage nach. Den vierten Fall werden wir in Absprache machen, denn Herr Holz hat eine Idee. Im vierten Fall lasse ich mich von ihm inspirieren. Ich habe immer viele Ideen im Kopf und sehe die Hauptgeschichte schon im Vordergrund. Ich bin keine Konstrukteurin, das Schreiben eines Buches ist ein lebendiger Prozess. Ich verbringe gerne gedanklich Zeit mit den Protagonisten, deren Charaktere ich im wahren Leben finde, durch Beobachtungen und Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen.

BZ: Da Johann Briamonte wohl weiterhin ermitteln wird: Wann werden die Leser und Leserinnen den vierten Fall lesen dürfen?
Im nächsten Sommer/Herbst wird der vierte Fall erscheinen. Der Titel steht noch nicht fest. Ich habe zwar Ideen, aber das überlasse ich gerne meinem Verleger.

Ursula Harder

Ressort: Titisee-Neustadt

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 04. November 2024: PDF-Version herunterladen

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