Beim inklusiven Festival Trio bauen dieser Tage Kultureinrichtungen im Dreiländereck mit gebündelter Kraft Brücken. Viele beschreiten sie begeistert, manche schaffen es indes überhaupt nur mit großen Mühen auf diese Brücke – nämlich, wenn sie zu Veranstaltungen in Lörrach mit dem Zug anreisen wollen. Vergangene Woche berichtete jemand in den sozialen Medien über die Odyssee einer Bekannten, die im Rollstuhl sitzt. Dass seit Anfang Mai, also seit beinahe einem halben Jahr, die Aufzüge am Lörracher Hauptbahnhof nicht zur Verfügung stehen, weil die Deutsche Bahn sie erneuern will, ist schlimm genug. Aber dass man es nicht einmal für nötig hält, das in den Zügen anzusagen, ist wirklich eine Schande. Die Betroffene stieg also am Gleis 2 aus und kam von dort aus nicht weiter. Ihr blieb nichts anderes übrig, als auf den nächsten Zug zu warten, um mit ihm nach Brombach zu fahren. Dort nahm sie dann die S5 in Gegenrichtung Weil am Rhein und konnte schließlich über das weiterhin barrierefrei erreichbare Gleis 1 den Bahnhofsplatz erreichen. Es ist wirklich höchste Eisenbahn, dass DB und SBB, die den Personenverkehr auf der Wiesental- und Gartenbahn betreibt, miteinander insoweit kommunizieren, dass wenigstens in den Zügen auf die Einschränkungen hingewiesen wird, und dass es endlich auch in diesem Bereich heißt: Bahn frei für Inklusion!
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