Zisch-Interview

"Es gibt Einschneidungen im Privatleben"

Feuerwehrleute haben wirklich wichtige Aufgaben. Der Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wittnau Ralf Waßmer berichtet von seinem Ehrenamt.  

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Alle zwei Wochen übt die Freiwillige Feuerwehr Wittnau die Einsatzabläufe, um für den Ernstfall bereit zu sein. Foto: Philipp von Ditfurth (dpa)
Zisch: Wie bist du zur Feuerwehr gekommen?
Waßmer: Mein Vater war schon viele Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr in Freiburg, dadurch bin ich schon von Kindesbeinen an mit dem Thema Feuerwehr in Berührung gekommen. Ich bin mit zwölf Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten und bin bis heute dabei.

Zisch: Wie fühlt man sich mit der Verantwortung als Kommandant?
Waßmer: Als Kommandant bin ich für die gesamte Ausbildung unserer Feuerwehrleute und die Abläufe bei den Einsätzen verantwortlich. Dazu gehört natürlich auch, dass alle gesund von den Einsätzen wieder nach Hause kommen. Ich trage diese Verantwortung gerne. Aber man muss immer damit rechnen, dass bei getroffenen Entscheidungen auch mal etwas nicht gutgeht. Dafür muss ich dann auch die Verantwortung übernehmen.

Zisch: Ist deine Frau auch bei der Feuerwehr?
Waßmer: Meine Frau ist nicht bei der Feuerwehr, aber es braucht immer einen Partner beziehungsweise eine Partnerin, der oder die hinter diesem Ehrenamt steht. Es gibt Einschneidungen im Privatleben. Es kann passieren, dass du zum Beispiel an Heiligabend von deiner Feier wegen einem brennenden Adventskranz weg musst. Dann lässt du deine Familie alleine, und das funktioniert nur, wenn das von den Angehörigen akzeptiert und unterstützt wird.
Zisch: Was war der größte Brand, den du erlebt hast?
Waßmer: Der größte Brand war der Brand eines Bauernhofs.

Zisch: Ist es anstrengend so eine Schutzausrüstung beim Einsatz zu tragen?
Waßmer: Ja, das ist sehr anstrengend. Sie wiegt bis zu 25 Kilogramm mit Atemschutzgerätschaft, und auch bei sommerlichen 30 Grad Celsius haben wir diese dicke Einsatzkleidung an. Darin schwitzt man sehr.

Zisch: Wie wird man Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Waßmer: Bei Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr muss man Lehrgänge besuchen, dann ist man ausgebildeter Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau.

Zisch: Wie werden Feuerwehrleute alarmiert?
Waßmer: Wir haben alle einen Piepser dabei, das ist ein Funkmeldeempfänger, der wird immer getragen. Dadurch ist man immer abrufbereit, ob bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause, egal wo.

Zisch: Wie viele Feuerwehrleute arbeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wittnau?
Waßmer: Wir sind 28 Feuerwehrleute, davon drei Feuerwehrfrauen, in der Einsatzabteilung.

Zisch: Habt ihr auch Feuerwehrgruppen für Kinder und Jugendliche in Wittnau?
Waßmer: Ja, wir haben 14 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in der Bambinigruppe und in der Jugendfeuerwehr sind es sechs Leute.
Zisch: Wie oft trainiert die Feuerwehr?
Waßmer: Wir üben alle 14 Tage.

Zisch: Wie viel Wasser passt in ein Löschfahrzeug?
Waßmer: Standard sind im Schnitt so 2000 Liter Wasser.

Zisch: Wie viel PS hat ein Rüstwagen?
Waßmer: Eine sehr schwierige Frage, es gibt verschiedene Fahrzeugtypen und Fahrzeuggrößen, aber so grob zwischen 250 und 290 PS.

Zisch: Wie lang ist ein Feuerwehrschlauch?
Waßmer: Es gibt unterschiedliche Längen von Feuerwehrschläuchen bei uns, der längste ist 20 Meter lang. Das ist die gängigste Länge. Es gibt aber auch noch welche mit 15 Metern und fünf Metern.
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