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Alleine bis nach Spanien

Erster Urlaub ohne Eltern

Annika Roser berichtet von ihrem ersten Urlaub ohne Eltern. Sie reiste mit ihrer besten Freundin nach Spanien.  

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"Ich will wieder nach Hause, in mein kuscheliges bequemes Bett, in mein sauberes Zimmer und in mein geputztes großes Bad!" Das ist der meistgesagte Satz am ersten Tag in Spanien als meine Freundin Maike und ich in der Jugendherberge ankommen. Der erste Urlaub ohne Eltern. Ganze zwölf Tage in den Sommerferien dieses Jahr. Oh mein Gott, ist das aufregend. Doch wir flunkern ein bisschen, wenn wir sagen es ist ein luxuriöser Urlaub mit tollem Zimmer und leckerem Essen. Denn das ist es nicht. Aber das erwarten wir auch nicht, denn es ist eine Jugendherberge und der Preis war okay.

Die Beschreibung der Organisation ist etwas gelogen, denn der Strand ist nicht 300 Meter vom Hotel entfernt, sondern mehr als ein Kilometer, was bei der Hitze für viel Anstrengung sorgt. Doch damit können meine Freundin und ich leben. Wir genießen den schönen Urlaub, ganz selbstständig ohne Eltern, trotz des kleinen vergammelten Zimmers, des ekligen Essens, und des MiniBadezimmers ohne Licht. Die Busfahrt zur Costa Brava verläuft ziemlich unproblematisch. Abgesehen von dem sich übergebenden Jungen, dem lauten Ballerfilm, der läuft, als man einschlafen will, und den wenigen Pausen.

Nach sieben Stunden Fahrt ohne Pause wünscht man sich sehnlichst eine Raststätte und man fragt sich, ob der Busfahrer vergessen hat, dass er gerade 60 Jugendliche rumkutschiert. Die Jugendherberge ist kein Luxus, aber absolut annehmbar. Der Strand ist schön und das Meer toll. Außerdem machen wir unvergessliche Ausflüge nach Barcelona und in den Wasserpark in Lloret de Mar. Doch das Beste ist natürlich der Discobesuch. "Yeaaaaah! Mit 13 das erste Mal in der Disco! Ich fass es nicht! Es macht so Spaß!" Sagt meine Freundin immer wieder und wo sie recht hat, hat sie recht, denn es war wirklich unvergesslich. Wir haben riesigen Spaß in der Disco und würden am liebsten dort bleiben.

Die meisten Tage verbringen wir am Strand und relaxen in der Sonne. Unsere Teamer sind immer nett und hilfsbereit. Jeden Abend findet ein Gruppengespräch mit allen Jugendlichen statt und wir besprechen die Pläne für den nächsten Tag. Die Teamer organisieren täglich ein anderes Highlight. Zum Beispiel einen Pokerabend, an dem wir mit Nudeln pokern, Strandspiele, Teamer mit Fingerfarben anmalen. Auch einen Dance-Workshop bei 35 Grad im Schatten. Danach frage ich mich allerdings, wieso ich mir das angetan habe. 35 Grad sind einfach zu heiß, um draußen in der prallen Sonne zu tanzen!

Manche Highlights sind freiwillig und manche sind Pflicht. Es sind insgesamt vier Teamer und 50 Jugendliche. Wir haben alle zusammen viel Spaß und unvergessliche Tage, auch wenn nicht alles perfekt ist. Es gibt Tage, an denen man einfach nur nach Hause zu seiner Familie will, und andere, wo man sich wünscht, für immer an diesem schönen Ort, in Sant Pol de Mar in Spanien, zu bleiben.

Alles in allem war es ein toller Urlaub mit meiner Freundin. Doch am Ende habe ich mich auch wieder auf mein Zuhause und meine Familie gefreut. Ich kann so einen Urlaub gut und gerne weiterempfehlen. Und habe noch eine Nachricht an die Eltern: Ihr braucht euch keine Sorgen um eure Kinder zu machen. Die Teamer passen sehr gut auf. Und an die Jugendlichen: Es ist einfach aufregend und spannend einen Urlaub ohne seine Eltern zu verbringen. Man ist selbstständig und sorgt für sich selbst. Es macht verdammt viel Spaß! Am besten ist es, wenn man noch seine beste Freundin oder seinen besten Freund mitnimmt. Vielleicht gehe ich wieder einmal mit einer Jugendorganisation in den Urlaub, doch der nächste Urlaub wird erst einmal mit meiner Familie verbracht.

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

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