Erfolgreiche Hilfe für Mädchenbildung
Die Nikolaus-Aktion 2024 der Pfarrei Hänner war ein Erfolg. Mit 1915 Euro konnte ein Hilferuf aus Uganda beantwortet werden. Doch der Bedarf vor Ort bleibt groß.
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Auf den Spuren des Bischofs Nikolaus von Myra waren auch am zurückliegenden 6. Dezember wieder Bernhard Baier, Luca Spieldenner und Willi Moosmann unterwegs. Begleitet wurden sie von Lea Lüttin, Tina Maier, Heidi Eckert und Jonas Kaiser aus der Gruppe der älteren Ministranten der Pfarrei Hänner.
Für den Nikolausbesuch hätten sich im Vorfeld ab Ende September viele Familien, aber auch Kindergärten und andere Gruppierungen angemeldet. Das Hilfsprojekt, das mit der Nikolausaktion verbunden ist, werde in der Regel erst in einem Weihnachtsbrief vom Nikolaus den Familien und Gruppen mitgeteilt. Die 1700 Jahre alte Botschaft des Nikolaus von Myra – "wer teilt, verliert nicht, sondern gewinnt" – richte sich an alle Kinder, ob drei, 15 oder 70 Jahre alt. Wäre der unerschrockene Nikolaus von damals heute zugange, würde er beim Nüsseverteilen möglicherweise Eltern und Großeltern sogar direkter ansprechen, so die Mitteilung weiter: "Nüsse darfst du knacken, aber keine Menschen!"
Rugazi, im Südwesten Ugandas nahe an der Grenze zur Republik Kongo gelegen, ist die Heimat von Pfarrer Darius Magunda, der heute als Dozent in Kampala tätig ist. In den vergangenen 20 Jahren wurde dort – auch mit finanzieller Unterstützung aus Bad Säckingen und des Vereins "Faire Eine Welt Murg" – eine Grundschule mit Internat aufgebaut, die sich inzwischen selbständig trägt.
Ebenfalls in Rugazi sei mit Unterstützung von Pfarrer Darius in den vergangenen Jahren eine weiterführende Schule für Mädchen, die Mary Girls Secondary School, entstanden. Sie wird von Ordensschwestern geleitet. Klassenräume stehen bereits und auch Schlafräume konnten im vergangenen Jahr mit Doppelstockbetten für 44 Mädchen ausgestattet werden. Vieles liege noch im Argen. Die Kapazitäten an Klassenzimmern und Schlafräumen für das Wohnheim seien ausbaufähig. Ebenso mangele es an Computern, Druckern, Möbeln und einer ausreichenden Wasserversorgung.
"Unser dringender Bedarf ist jedoch eine Mehrzweckhalle", wird Darius Magunda in der Mitteilung zitiert. Die Schülerinnen müssten das Essen in der Küche holen und in den Klassenzimmern essen. Bei Regenwetter gebe es lange Wartezeiten und der Nachmittagsunterricht verzögere sich. Die Mehrzweckhalle könnte sowohl als Speisesaal als auch für weitere notwendige gemeinsame schulische Aktivitäten genutzt werden. Doch die Anlage stehe da mit nur halb hochgezogenen Mauern aus selbst hergestellten Hohlbetonsteinen. Die Halle sollte mindestens bis Weihnachten überdacht sein. Daraus wurde nichts, weil das Geld fehlt.
Eine weiterführende Schule für Mädchen sei das A und O für die Zukunftsaussichten der jungen Frauen in Uganda. Bildung kann in hohem Maß Armut bekämpfen und sichert eine bessere Lebensqualität. Bildung klärt auf über negative Geschlechternormen wie die weibliche Genitalverstümmelung, die Früh- und Zwangsverheiratung und dem Ausgeliefertsein männlicher Belange. Gebildete Mädchen und Frauen fördern in den Gemeinden Gesundheit, Wohlstand und friedliche Koexistenz.
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