Würgeschlange
Endinger findet Boa constrictor – und steckt sie in einen Stoffsack
Überraschung beim Abendspaziergang: Ein Mann hat zwischen Endingen und Amoltern am Sonntag eine Würgeschlange entdeckt – und sie in einen Sack gesteckt. Das war richtig, sagt ein Experte.
Mo, 20. Aug 2018, 16:25 Uhr
Endingen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Der Mann war mit dem Hund unterwegs – und der schlug an", erzählt Christian Burkhard, Kommandant der Endinger Feuerwehr. Laut Polizeisprecher Walter Roth hielt der Spaziergänger das Tier zunächst für eine Netzpython. Die Beamten kontaktierten den Freiburger Biologen und Reptilienexperten Karsten Grießhammer, der identifizierte das Tier. Die Boa constrictor ist ursprünglich in Mittel- und Südamerika heimisch, erwürgt ihre Beute und ist ungiftig. Grießhammer: "Die Tiere sind harmlos. Es sei denn, man ist eine Ratte."
Der Mann, der das Tier entdeckt hatte, packte es in einen Stoffsack und brachte es zum Feuerwehrgerätehaus, die Wehr transportierte es zum Freiburger Terraristikfachgeschäft "Tropen und Exoten". Er handelte richtig, sagt Jürgen Eckert, einer der Inhaber. "Schlangen packt man in Stoffsäcke. Da ist es dunkel und eng und sie haben Körperkontakt mit dem Stoff – da fühlen sie sich sicher. Besser kann man sie nicht transportieren."
Schlangenfunde wie der in Endingen sind laut Grießhammer selten. "Die letzte Boa constrictor hatte ich vor fünf oder sechs Jahren", sagt er. Eckert hat die Erfahrung gemacht, dass die Zahl der Riesenschlangenhalter ohnehin sinkt. "Der Hype ist vorbei", sagt er. "Letzten Endes hat man halt eine große Schlange. Da passiert aber nicht viel im Terrarium – die walzt nur alle Pflanzen platt."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ