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Emmendingens Oberbürgermeister nimmt Stadtmarketing und Klimaschutz von der Tagesordnung des Gemeinderats

Paukenschlag am Montagabend: Der Emmendinger Stadtrat soll am Dienstag, 25. April, doch nicht über die Konzepte zu Stadtmarketing und Klimaschutz diskutieren. Der Grund sind verschiedene Nachbesserungsforderungen.  

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Wie kann sich Emmendingen fit für die ...die Abstimmung zum Klimaschutzkonzept.  | Foto: Matthias Weniger
Wie kann sich Emmendingen fit für die Zukunft machen? Ansätze dafür zeigt das Innenstadt- und Stadtmarketingkonzept auf. Das sollte eigentlich in der Gemeinderatssitzung am 25. April beschlossen werden. Nun hat der Emmendinger Oberbürgermeister den Punkt von der Tagesordnung genommen, ebenso die Abstimmung zum Klimaschutzkonzept. Foto: Matthias Weniger
Mitteilung 69/2023 hat es in sich: Oberbürgermeister Stefan Schlatterer, heißt es in der Mitteilung aus dem Emmendinger Rathaus, zieht die Tagesordnungspunkte zum Klimaanpassungskonzept und zum Stadtmarketingkonzept zurück. In der Sitzung des Stadtrates am heutigen Dienstag, 18 Uhr, hätte sich das Gremium mit diesen zukunftsweisenden und umstrittenen Themen befassen sollen, wie die BZ berichtete. Nun hatten sich aber zuletzt verschiedene Gruppierungen zu Wort gemeldet und Verbesserungsbedarf angemeldet. "Die Nachforderungen haben mich schon überrascht, so kurz vor dem Beschluss", wird Schlatterer in der Mitteilung zitiert. "Jetzt noch die Konzepte durch den Stadtrat anpassen zu lassen, hieße für mich, die Beteiligung der Bürger und Interessensvertreter und deren getroffene Gewichtung nicht ernst zu nehmen." Diese hätten immerhin viel Zeit und Arbeit in die Konzepterstellung investiert. Auch die Fraktionen seien natürlich zu allen Beteiligungen eingeladen gewesen und hätten aktiv mitgewirkt.

Wie soll die Berücksichtigung aussehen?

Als erstes Beispiel nennt Schlatterer die Forderung von Kulturkreis und Hachberg-Bibliothek, die Kultur beim Stadtmarketingkonzeptmehr zu berücksichtigen. "Wie genau das ’Mehr’ an Berücksichtigung erfolgen kann, wird nicht näher dargelegt", heißt es weiter. Stadt und beauftragtes Büro hätten im Vorfeld eine Expertengruppe mit Vertretern aus den jeweiligen Kulturbereichen eingerichtet, die ihre Ideen einbrachten. Auch das größere "Innenstadtcamp" hätte viele Anregungen aus Kunst und Kultur aufgenommen. "Klar ist, und das zeigt auch das Konzept: Beim Kulturmarketing befinden wir uns schon auf hohem Niveau in unserer Stadt", sagt Schlatterer. "Das neue Konzept zeigt vor allem auf, wo noch Nachbesserungsbedarf besteht, und der besteht vor allem beim Citymarketing."

Die Grünen fordern Ausweitung des Klimakonzepts

Auch beim Klimaanpassungskonzept habe es viele Beteiligungsrunden gegeben, ein Klimabeirat habe vorberaten. Nun fordere eine Fraktion, die Schlatterer in seiner Pressemitteilung nicht nennt, bei der es sich entsprechend einer der BZ vorliegende Pressemail um Bündnis 90/Die Grünen handelt, das Konzept auf die Gesamtstadt auszuweiten, obwohl "das von der Stadtverwaltung selbst so schon angekündigt wurde", heißt es weiter. Dies sei aber aus Zuschussgründen nötig gewesen, ein Konzept für die Gesamtstadt folge noch. Auch weitere Forderungen – das Rathaus geht in der Mitteilung nicht ins Detail – seien "fast vollständig schon jetzt im Konzept berücksichtigt." Die Stadt wolle nun aber die Bedenken und Anregungen mit den zuständigen Büros besprechen. Diese sollen dann prüfen, inwieweit "eine Umgewichtung oder Neufassung erfolgen kann, gegebenenfalls mit noch einer weiteren Beteiligungsrunde".

Alle Beiträge zum Stadtmarketingkonzept gibt es unter bzol.de/stadtmarketing-emmendingen. Das Konzept gibt es unter mehr.bz/emd-konzept-lang das Umsetzungshandbuch unter mehr.bz/emd-konzept-kurz

Ressort: Emmendingen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 25. April 2023: PDF-Version herunterladen

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