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E r war so etwas wie der Clochard der Metaphysik: der vor hundert Jahren, am 8. April 1911 in Rasinari bei Hermannstadt als Sohn eines Popen geborene, am 20. Juni 1995 in Paris gestorbene rumänisch-französische Philosoph Emile Cioran. Nicht, dass er unter den Pariser Brücken gehaust hätte, obwohl die von ihm bis ans Ende bewohnte Pariser Mansarde bescheiden genug als Domizil gewählt war. Aber "transzendental obdachlos" war er schon. In ihm hat die vom antiken "Todesprediger" Hegesias über Philipp Mainländers Metaphysik der Entropie bis zu den "anthropofugalen", menschenflüchtigen Philosophen der Gegenwart reichende "philosophie noire" ihren Höhepunkt erreicht.
Cioran ist eine ebenso faszinierende wie widersprüchliche Gestalt. Sein Leben und Schreiben ist ...