Örebro

Elf Tote bei Schüssen in Schweden – Ermittlungen dauern an

An einer Einrichtung für Erwachsenenbildung fallen Schüsse. Mindestens elf Menschen kommen ums Leben. Nach der Tat bleiben viele Fragen offen – auf Antworten müssen die Schweden noch warten.  

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Mindestens elf Menschen sind gestorben.  | Foto: Sergei Grits (dpa)
Mindestens elf Menschen sind gestorben. Foto: Sergei Grits (dpa)

"Wir alle wollen verstehen, warum", sagte Strömmer und fügte hinzu: "Auf diese Antworten müssen wir warten." Er nannte die Tat "die schlimmste Massenschießerei", die es je in Schweden gegeben habe. Die Schüsse hatten sich am Dienstag am Campus Risbergska ereignet, einer Einrichtung für Erwachsenenbildung.

Ein Polizeisprecher sagte am Morgen zum Rundfunksender SVT mit Blick auf die Zahl der Toten: "Da uns auch keine Informationen zum Zustand der im Krankenhaus Behandelten vorliegen, besteht leider die Gefahr, dass die Zahl nicht bei elf bleibt." Wie viele Verletzte es gab, war ebenfalls weiter unklar.

Täter ist wohl unter den elf Toten

Die Polizei geht davon aus, dass der mutmaßliche Täter einer der Toten ist, und hat anscheinend erste Informationen zu ihm. Demnach handelt es sich um einen Mann, der der Polizei bislang nicht bekannt gewesen sei. Er habe keine Verbindung zu einer Bande gehabt, sagte Roberto Eid Forest, Chef der lokalen Polizei. Die Ermittler gingen davon aus, dass der Täter alleine handelte und es sich nicht um einen Terrorakt handelte.

Die Polizei wies außerdem darauf hin, dass in den sozialen Medien teilweise unzutreffende Darstellungen über die Schüsse in Örebro verbreitet würden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gebe es keine Hinweise darauf, dass der Täter aus ideologischen Motiven gehandelt habe, hieß es von den Ermittlern.

Der Tatort: der Campus Risbergska am Rande von Örebrö  | Foto: Sergei Grits (dpa)
Der Tatort: der Campus Risbergska am Rande von Örebrö Foto: Sergei Grits (dpa)

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, es sei ein sehr schmerzhafter Tag für ganz Schweden. Er denke an die Betroffenen und deren Angehörigen sowie an all diejenigen, deren normaler Schultag durch Schrecken ersetzt wurde.

Schwedens König, Carl XVI. Gustaf, drückte in einer schriftlichen Stellungnahme den Angehörigen der Verstorbenen seine Anteilnahme aus und dankte den Polizei- und Rettungskräften sowie dem Krankenhauspersonal dafür, dass sie an diesem "dunklen Tag" Menschenleben gerettet haben.

Fahnen an den Schulen auf halbmast

Der Rundfunksender SVT berichtete, dass die Erwachsenen-Schule Campus Risbergska für den Rest der Woche geschlossen bleiben wird. Die anderen Schulen in Örebro werden demnach am Mittwoch geöffnet sein; den Kindern und Jugendlichen werde Krisenhilfe angeboten. Der dänische Sender DR berichtete, dass in der ganzen Stadt auf halbmast geflaggt werde.

Örebro liegt etwa 200 Kilometer westlich von der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Der Campus Risbergska ist eine Art Bildungszentrum, an dem Erwachsene ab 20 Jahren sowohl Hauptschul- und Gymnasialkurse als auch Sprachkurse belegen und Berufsausbildungen machen können.

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