Urs Widmer hat nach seinem Buch über den "Geliebten der Mutter" nun auch seinem Vater ein literarisches Denkmal gesetzt / Von Thomas Schaefer.
M it kaum einem Wort erwähnt Urs Widmer den Vater in seinem vor vier Jahren erschienenen Roman "Der Geliebte der Mutter" - seinem bislang größten Publikumserfolg. Monolithisch steht die Mutter und ihre lebenslange verhängnisvolle Liebe zu einem unerreichbaren Dirigenten im Mittelpunkt des Buches, das gerade durch das Verschweigen des Vaters eine monströse Abgründigkeit erhält.
Dass Widmer seinem Vater nun in einem eigenen und eigenständig lesbaren Roman Gerechtigkeit widerfahren lässt, ist folgerichtig, nicht nur ...