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FUDDER APP-CHECK: Mit Wegeheld können Smartphone-Besitzer Falschparker fotografieren und dem Ordnungsamt melden.
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Ein Auto blockiert den Radweg. Auf dem Behinderparkplatz steht ein Fahrzeug ohne Berechtigungsplakette. Ein Lieferwagen parkt in zweiter Reihe auf der Hauptstraße. Die App Wegeheld will eine Lösung für die ärgerlichen Momente des Verkehrsalltags bieten. Mit ihr kann man falsch parkende Autos fotografieren und melden. Die Erfinder von Wegeheld wollen mehr Fairness im Verkehr – und deshalb den Falschparkern an den Kragen.
Für aufmerksame Wegeheld-Nutzer ist es ganz einfach, Wildparker zu melden: Per GPS ermittelt das Smartphone den Standort des Nutzers. Der kann den Ort des Vorfalls jetzt auf einer Karte in der App markieren und eine von zehn möglichen Vergehensarten auswählen – von "Fahrzeug parkt vor Bordsteinabsenkung" bis hin zu "Fahrer hupt, schimpft oder beleidigt". Der Nutzer kann außerdem Automarke und -farbe, Kfz-Kennzeichen oder einen "netten Spruch" ergänzen. Wer handfeste Beweise liefern will, kann auch ein Foto vom Tatfahrzeug machen. Der Eintrag erscheint auf der "Wege-Alarm-Karte" auf wegeheld.org; außerdem können Nutzer den Vorfall auf Facebook teilen, twittern oder direkt per E-Mail ans Ordnungsamt schicken.
"Eine offizielle Kooperation mit den Ordnungsämtern gibt es noch nicht", sagt Heinrich Strößenreuther, Geschäftsführer der Betreiberfirma von Wegeheld. Diese sei allerdings auch nicht unbedingt nötig, weil Wegeheld bereits über 100 E-Mail-Adressen von Ordnungsämtern in die App eingespeist hat. Datenschutzrechtlich sei alles korrekt, versichern die Macher auf ihrer Website unter dem Punkt "Datenschutz". Die Macher der App weisen darauf hin, dass man Nummernschilder von fotografierten Autos nur geschwärzt hochladen darf. Im Google Playstore häufen sich trotzdem schon eine gute Woche nach dem App-Start Kommentare von verärgerten Rezensenten, die die Nutzer der App als "Stasi-Jünger" oder "NSA-Möchtegernspione" beschimpfen.
Für die Stadt Freiburg und das hiesige Ordnungsamt kommt eine Kooperation mit der App derweil nicht in Frage. "Das Ordnungsamt geht seiner hoheitlichen Aufgabe, Falschparker zu melden, nach", sagt Edith Lamersdorf, Pressesprecherin der Stadt. "Das geschieht auch mit Hilfe von Hinweisen aus der Bevölkerung. Das Öffentlichmachen auf Facebook oder Twitter, wie es diese App tut – davon distanziert sich die Stadt."
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