Eine wichtiger Dienst für alle
Soziologe fordert Ausbau der Freiwilligendienste.
epd
Sa, 11. Mär 2017
Beruf & Karriere
Thema: Stellen-Spezial 2017
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Der Kölner Soziologe Dietrich Engels hat sich für einen Ausbau der Freiwilligendienste für junge Menschen ausgesprochen. Das Interesse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an freiwilligem Engagement sei ungebrochen hoch, nicht alle fänden jedoch einen Platz.
Angebote wie der Bundesfreiwilligendienst, das freiwillige soziale Jahr und das freiwillige ökologische Jahr hätten aufgrund verkürzter Schul- und Studienzeiten in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. "Viele Abiturienten sind heute wegen G8 jünger und nutzen gern ein freiwilliges Jahr, um sich beruflich zu orientieren und zu sich selbst zu finden", erklärte der Wissenschaftler vom Kölner Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik. Die persönliche Weiterentwicklung sei dabei das häufigste Motiv: "Nach der sehr klar bestimmten Schulzeit nehmen sich viele junge Leute bewusst ein Zwischenjahr im geradlinigen Ausbildungs- und Berufsleben, um einmal ganz andere Dinge zu tun und kennenzulernen."
Besonders beliebt ist bei den Freiwilligen laut einer Untersuchung, an der Engels beteiligt war, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie mit behinderten Menschen. Auch für die Arbeit mit Pflegebedürftigen melden sich viele Interessierte.
Insgesamt sei das Spektrum an Tätigkeitsfeldern in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden, erklärte der Forscher. So sei das freiwillige soziale Jahr 2002 auf die Bereiche Sport, Kultur und Denkmalpflege ausgeweitet worden, und mit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes 2011 hätten einige Aufgaben aus dem früheren Zivildienst an Bedeutung gewonnen wie etwa Fahrdienste und Krankentransporte im sozialen Bereich.
Zu den größten Gewinnen für die Aktiven zählt laut Engels die Anerkennung, die sie für ihr Engagement erfahren. "Viele berichten über ein gutes Gefühl aufgrund der Dankbarkeit, die sie ernten", sagte der Soziologe. "Das ist für die meisten etwas ganz Neues nach der Schule, in der sie nur für sich selbst und die Lehrer gearbeitet haben." Zugleich profitierten auch die Träger. "Die ökologische und die soziale Arbeit würden ohne die Freiwilligen sehr viel schlechter dastehen." Zudem sei deren Einbindung eine gute Quelle zur Nachwuchsgewinnung, da ein Teil der Freiwilligen dem Träger später beruflich treu blieben.
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