Eine Stadt soll verhungern
Heute vor 60 Jahren begann die Blockade Leningrads.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In der Geschichtswissenschaft wird die deutsche Belagerung Leningrads zumeist als strategische Maßnahme der Wehrmacht gedeutet. Der Abzug wichtiger Verbände für die Schlacht vor Moskau habe die geplante Einnahme der Millionenstadt an der Newa verhindert. Hitlers offen geäußerte Zerstörungsabsichten seien auf persönliche Abneigungen des "Führers" gegen die alte Zarenresidenz zurückzuführen. Dagegen stellt der Freiburger Historiker Jörg Ganzenmüller die deutsche Blockadestrategie in einen engen Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik in der ehemaligen Sowjetunion.
Der 8. September ist in Sankt Petersburg kein Tag wie jeder andere. In der ganzen Stadt wird dem Beginn der 900-tägigen deutschen Belagerung im Zweiten Weltkrieg gedacht: am Piskarevskij-Friedhof, wo viele der über eine Million Opfer in einem Massengrab beerdigt sind, oder am Haus Nr. 14 des Nevskij Prospekts, wo eine Aufschrift an der Außenwand bis heute an den Kriegsalltag erinnert: "Bürger! Bei Artilleriebeschuss ist diese Seite der Straße die gefährlichere!"Obwohl die Blockade Leningrads zu den ...