Der Suhrkamp Verlag beginnt mit einer Werkausgabe von Juan Carlos Onetti, dem Begründer der modernen lateinamerikanischen Literatur / Von Helmut Böttiger.
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N ein, es geht nicht um Macondo. Die Stadt, die Gabriel Garcia Marquez in "Hundert Jahre Einsamkeit" bis zum Nobelpreis hin ausschmückte, ist keineswegs die Hauptstadt der lateinamerikanischen Literatur. Der Gründungsakt geschah fast zwei Jahrzehnte vorher: 1950 erschuf ein weithin unbekannter und zurückgezogener Autor aus Montevideo die moderne Literatur des Subkontinents. Die Stadt, die er in seinen Romanen am Ufer eines riesigen Stroms gründete, ist das Urbild für fast alles, was in dieser Sprache danach geschrieben wurde. Sie heißt Santa Maria und liegt am Parana oder am Rio de la Plata, an ...