Zu Besuch in Chile
Eine Reise an das andere Ende der Welt
Stephanie Markstahler reiste mit ihrem Musikverein durch ganz Chile.
Stephanie Markstahler, Klasse 9c & Gymnasium Kenzingen
Mo, 9. Dez 2013, 14:10 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Wir sind eine enorm große Gruppe", sagt unser Vorstand, "aber ich bin glücklich, dass die Planung so gut verlaufen ist." Das ist verständlich. Mit 50 Musikern, davon 1/3 unter 18 Jahren, Begleitpersonen, ohne die wir manchmal aufgeschmissen wären und als kleines Highlight 2 Tanzgruppen aus Freiburg und Oberwinden, die von der Frau unseres Dirigenten geleitet werden. Letztendlich sind wir 83 Personen. Die Reise kann natürlich nicht ohne Proben stattfinden, weshalb wir zweimal in der Woche proben und jedes zweite Wochenende. "Endlich ist es Montag und die letzte Probe ist geschafft", sagt einer der Jugendlichen.
Nach dieser perfekt gelungenen Probe verpacken wir sehr aufgeregt unsere Instrumente gut mit Noppenfolie. Der Flug dauert zwar sehr lange und es verläuft alles sehr reibungslos. Jedoch ist diese Reise auch richtig anstrengend, da wir andauernd von einer Stadt zur nächsten fahren. Unser Start beginnt in der Hauptstadt, Santiago de Chile. Zuerst reisen wir in den Norden des Landes und danach ganz nach unten in den Süden. Mit unseren beiden Bussen legen wir insgesamt über 3000 km zurück!
In jeder Stadt absolvieren wir ein grandioses Konzert, sodass danach alle sehr begeistert sind, was für uns nie ein Problem ist, da uns das Musizieren sehr am Herzen liegt. Nach einem langen Abend geht es am nächsten Morgen schon wieder in der Frühe los. Das ist ein Grund, weshalb alle im Bus schlafen. Und wenn nicht, wird immer für gute Unterhaltung gesorgt. "Das ist zum Schreien komisch", sagt eine Registerkollegin und bekommt sich dabei vor Lachen nicht mehr. Auf diese Weise präsentieren wir 8 Konzerte. Doch dafür wird in den 2 ½ Wochen auch für viel Freizeit gesorgt. Zum Beispiel eine Bootstour zu einer Tierinsel mit Pinguinen, einen Besuch in einem Nationalpark mit Wasserfällen, entspannendes Baden in heißen Termen, einer Sternwarte oder einfach nur einen gemeinsamen Grillabend. Mit chilenischen Spezialitäten, die unser Dirigent zubereitet, da er aus Chile kommt. Solche Tage sind perfekt, um einfach einmal abzuschalten und sich um nichts kümmern zu müssen.
Während unserer Reise sind wir in vielen verschiedenen Unterkünften untergebracht. Zum Beispiel: Ein Mädcheninternat, ein deutsches Luxushotel mit Pool, einem kleinen Kloster, Blockhütten oder einem großen Haus mit vielen Appartements. In manchen Unterkünften bleiben wir 3 Tage, was sehr gut ist, um auch einmal die schöne und fremde Landschaft zu genießen, denn einen rauchenden Vulkan sieht man auch nicht alle Tage. Oder wir liegen zusammen im Hotelgarten im Gras und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, lesen ein Buch oder reden einfach nur miteinander. Es gibt auch einen schlimmen Tag, an sich eine von uns den Fuß gebrochen hat und operiert werden musste. Unser Dirigent ist den ganzen Tag bei ihr im Krankenhaus, weshalb unser Konzert an diesem Abend 2 Stunden Verspätung hatte.
Am letzten Abend in Chile kocht die ganze Familie des Dirigenten, die noch in Chile leben, leckere Spezialitäten für uns. Ihnen gelingt es, uns einen wunderschönen letzten Abend zu machen. Sie zeigen uns traditionelle chilenische Volkstänze und lustige Spiele. Ganz zum Schluss singen sie uns die Nationalhymne und unser Dirigent hat Tränen in den Augen. Und nun kommt traurigerweise wieder der Heimweg, doch wie dumm wäre es, einfach über die schönste Stadt der Welt hinweg zu fliegen? Nein, wir machen eine Zwischenlandung in Brasilien und verbringen noch 2 Tage in Rio de Janeiro. Dort besuchen wir die Jesusstatue, den Zuckerhut und baden an der Copacabana. Da wir so etwas wahrscheinlich nur einmal erleben, gehen wir trotz roter Flagge mit Monsterwellen baden.
Mit dieser gelungenen Belohnung verabschieden wir uns von Südamerika und werden in Köndringen von unseren Familien wieder herzlichst empfangen.
Für alle ist es ein riesiges Abenteuer gewesen und hat riesigen Spaß gemacht, was die ganze Gruppe schon sehr vermisst. Trotz allem sind wir glücklich wieder zu Hause zu sein. In gewohnter Umgebung.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.