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Eine Liebe im Allgäu

Ihre Liebe ist verboten, aber Anni und Henryk gehen für sie ins KZ. Sie überleben – doch der Krieg lässt sie nie wieder los. Eine deutsche Geschichte.  

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Zuerst war da nur die Stimme, dann war es sein Blick. An jenem Nachmittag im November 1940 hörte die Magd Anni im Wohnzimmer ihres Dienstherrn einen unbekannten Mann sprechen. Der Bauer sprach mit jemandem, der nicht aus dem kleinen Dorf Wolfertschwenden im Allgäu sein konnte. Anni war 19 und neugierig. Mit dem eben getrockneten Besteck in den Händen lief sie von der Küche in die Stube. Und sah ihn: Den jungen polnischen Zwangsarbeiter Henryk, der auf dem Hof helfen sollte. Und für beide war klar, dass sie zusammengehörten.
Ein Blick. Wenn Anni Wrzesinski diese beiden Worte heute sagt, weiß man, dass sich die beiden ihre Liebe nicht verbieten ließen. Trotz des Verbots der "Rassenschande", das während der NS-Herrschaft galt. Sie sitzt am Tisch ihres kleinen, einfach eingerichteten Wohnzimmers. Im ersten Stock eines Bauernhofes, mitten in Wolfertschwenden, einem Ort im Unterallgäu mit knapp 1800 Bewohnern. Ein Herd, der noch mit Holz geheizt wird, spendet Wärme. Auf einem ...

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