Ein vergessener Holzschlitten erzählt
Neue, moderne Dinge sind nicht automatisch besser als alte und scheinbar weniger schicke Sachen.
Salome Lukas, Klasse 4a, Hebelschule (Schliengen-Mauchen)
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Frühmorgens, am 1. Januar, schaute ich aus dem Fenster – Schnee! Endlich wieder Schnee! Da kam auch schon Salome die Treppe heruntergepoltert, um mich zu holen. Sie trug mich zur Straße und zog mich den Schlittenhügel hinterm Dorf hinauf. Als wir endlich oben waren, sah ich entsetzt zu, wie die Kinder aus dem Ort mit ihren Bobs aus Plastik den Berg hinunter rutschten. Salome beachtete die anderen gar nicht und fuhr einfach mit mir den Hügel hinunter. Ich ahnte nichts Gutes!
Die Bobs grinsten mich gehässig an und schubsten mich und Salome, sodass sie bald die Lust verlor und mich wieder heimzog und in den Keller stellte. An diesem Abend konnte ich nicht einschlafen.
Es schneite und schneite immer heftiger. Am nächsten Morgen holte mich keiner aus dem Keller, denn sie hatten Salome einen Bob gekauft. Mit dem konnte sie nun viel schneller fahren. Also blieb mir nichts anderes übrig, als auf den Abend zu warten.
Abends brachte Salomes Vater den Bob zu mir in den Keller. Anstatt mir zu erzählen, wo er herkam, holte dieser komische Bob nur seine Schminke und machte sich frisch. Wäre ich nicht so gut erzogen, hätte dieser hochnäsige Kerl schon längst ein blaues Auge oder eine rote Backe. Aber ich bin ja vernünftig, und er ist jetzt ganz kleinlaut, denn ich machte ihm schnell klar, dass er nach ein bis zwei Jahren eh im gelben Sack landen würde.
Aber jetzt muss ich aufhören, denn ich höre gerade, wie Salome herunterkommt, um mich zu holen. Der Bob ist, wie ich vorhergesehen hatte, kaputt gegangen. Doch trauern wir nicht über Altes – denn jetzt fahre ich wieder mit meiner besten Freundin Salome.
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