Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2022

Ein Tunnel im Zoo

Von Nora Lees, Klasse 4a, Wilhelm-August-Lay-Schule, Bötzingen  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
B. Zetti und Betti Z. sitzen in ihrem Büro im Pressehaus der Badischen Zeitung in Freiburg und schreiben Artikel, als plötzlich das Telefon klingelt. Es ist der Zoodirektor Heinrich Klackerstein, der ganz aufgeregt mit zitternder Stimme eine unglaubliche Geschichte erzählt:

"Ich machte meine übliche Morgenrunde durch den Zoo. Schon von weitem fiel mir auf, dass im Ententeich weniger Wasser war als sonst. Daher wollte ich mir das aus der Nähe genauer ansehen. Auf dem Weg dorthin stellte ich fest, dass die Erdmännchen mich nicht wie gewohnt begrüßten. Beim genaueren Betrachten des Erdmännchengeheges fiel mir auf, dass die Erde im Gehege nicht trocken, sondern sehr nass war und keines der Erdmännchen zu sehen war. Verwundert lief ich zum Ententeich weiter. Auf dem Weg dorthin rief ich den zuständigen Revierleiter an um ihn zu fragen, ob die Erdmännchen noch im Innengehege sind. Er antwortete mir mit nein, er hätte sie bereits in das Außengehege gelassen. So langsam bekam ich Angst. Als ich weiter lief und auch in die anderen Gehege schaute, bemerkte ich, dass auch diese ungewöhnlich nass waren. Endlich erreichte ich den Ententeich.

Beim genaueren Anschauen des Teiches entdeckte ich ein Erdmännchen. Offensichtlich hatten die Erdmännchen ihre Tunnel durch den ganzen Zoo gebuddelt. Mein Telefon klingelte und ich erhielt aus dem Elefantenhaus die Nachricht, dass auch hier Wasser im Außengehege war. Über mein Funkgerät forderte ich Hilfe an um die Erdmännchen aufzuspüren und einzufangen. Schon nach wenigen Minuten standen mehrere Mitarbeiter des Zoos am Ententeich. Wir machten einen Lageplan und beschlossen den Zoo für heute zu schließen, um die Besucher zu schützen und damit wir die Erdmännchen in Ruhe einfangen konnten. Als die Besucher den Zoo verlassen hatten konnte die Suche gestartet werden.

In Kleingruppen verteilten wir uns im gesamten Zoo. Einzelne Tiere waren schnell gefunden, doch das Einfangen vieler Tiere war sehr schwierig, da sie schnelle und kluge Tiere sind. Daher mussten wir uns etwas Neues überlegen. Anstatt hinterher zu rennen und zu versuchen, sie zu fangen, suchten wir nach Höhleneingängen und stellten vor diese Lebendfallen mit ihrem Lieblingsfutter auf. Die mittlerweile doch sehr hungrigen Erdmännchen konnten den Leckerbissen in den Fallen nicht widerstehen, sodass recht schnell die ersten Tiere erfolgreich eingefangen werden konnten. Der Revierleiter transportierte die gefangenen Tiere zurück in das Innengehege. Als er dort ankam bemerkte er, dass ihm weitere Erdmännchen gefolgt waren. Diese blieben bei ihm bis in das Innengehege hinein, sodass er sie mit den anderen bereits gefangenen Erdmännchen einschließen konnte. Wir stellten die Fallen erneut auf und mussten nicht lange warten bis die nächsten Erdmännchen darin eingefangen werden konnten. Nun fehlten nur noch zwei Erdmännchen.

Mein Telefon klingelte erneut und ich bekam die Nachricht, dass der Ententeich mittlerweile komplett leergelaufen war. Die zwei vermissten Erdmännchen wurden auch entdeckt. Diese waren wohl vor dem Wasser im Tunnel geflüchtet und gelangten so durch das Tunnelsystem wieder zurück in ihr Außengehege. Dort konnten diese problemlos in das Innengehege geleitet werden. Alle waren erleichtert und auch erschöpft von der Erdmännchensuche. Bedauerlicherweise war der Schaden, der durch das Wasser entstanden war, sehr hoch."

Herr Klackerstein beendete seine Geschichte mit der Bitte, dieses Ereignis mit einem Spendenaufruf zu drucken, um Geld für die Reparatur des Wasserschadens zu sammeln. B. Zetti und Betti Z. versprachen dem Zoo zu helfen und einen Spendenaufruf zu drucken.

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