Marcello Bufalini dirigiert an der Rheinoper "La Traviata".
Da sitzt sie, vor der Bühne. Ganz in sich zusammengekauert, wie ein Embryo. Ausdruck still ertragenen Leids, jedoch mit der Würde, die Auguste Rodin in seine "Danaide" von 1885 gemeißelt hatte. Niemand käme wohl auf die Idee, dass diese Pietà und Violetta Valéry, die nur wenige Augenblicke später mit edlem Schmuck, Pelz und Kamelien überschüttet ...