Zisch-Interview

"Ein sehr cooler Beruf"

Zisch-Reporter Louis Waaßmann hat den Merdinger Bürgermeister Martin Rupp interviewt.  

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Zisch-Reporter Louis Waaßmann hat Bürg...r Martin Rupp in dessen Büro besucht.   | Foto: Privat
Zisch-Reporter Louis Waaßmann hat Bürgermeister Martin Rupp in dessen Büro besucht. Foto: Privat
Zisch: Warum wollten Sie Bürgermeister von Merdingen werden?
Rupp: Generell finde ich die Kommunalpolitik sehr spannend. Hier werden wichtige Dinge entschieden, die die Menschen persönlich betreffen, zum Beispiel ob die Schule saniert werden soll. Man kann also vieles bewegen, daher wollte ich Bürgermeister werden. Warum Merdingen? Ich wollte mich nicht einfach irgendwo bewerben, sondern ich wollte auch in die Gemeinde passen. Merdingen kam mir am passendsten vor, und mittlerweile weiß ich, dass das auch stimmt, denn ich fühle mich hier sehr wohl.
Zisch: Sie sind jetzt schon ein Jahr Bürgermeister, wie ist das Gefühl Bürgermeister zu sein und macht Ihnen dieser Beruf Spaß?
Rupp: Es ist schon ein sehr cooler Beruf. Ich komme in Kontakt mit vielen Leuten. Viele sind offener, wenn man sagen kann, ich bin Bürgermeister. Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin ja deswegen nicht was Besseres.
Zisch: Wie wird man eigentlich Bürgermeister?
Rupp: Den Bürgermeister dürfen alle Bürger einer Gemeinde wählen, aber wie bei jedem anderen Beruf muss man sich bewerben. Statt eines Bewerbungsschreibens und Zeugnissen benötigt man lediglich eine Bescheinigung, dass man wählbar ist. Dazu muss man noch versichern, dass man gewählt werden darf, also dass man nichts Schlimmes getan hat. Zudem muss man in Baden-Württemberg am Wahltag mindestens 25 Jahre alt sein. Wenn das alles passt, wird man auf dem Wahlzettel eingetragen und darf sich dann bei einer öffentlichen Vorstellungsrunde den Menschen der Gemeinde vorstellen. Die Leute können dann Fragen stellen und so für sich entscheiden, wen sie gerne zum Bürgermeister wählen wollen. Meist macht man dann noch weiter Vorstellungen. Bei meiner Wahl waren die Kandidaten auch noch bei der Feuerwehr und bei der Landjugend zur Vorstellung eingeladen. Meist machen die Bewerber selbst noch Vorstellungen, zum Beispiel in Vereinen. Ich war unter anderem auch noch beim Kirchenchor. Gewählt ist dann derjenige, der am Wahlsonntag die Mehrheit der Stimmen erhält. Allerdings muss man sich nach acht Jahren wieder wählen lassen.
Zisch: Was muss man als Bürgermeister alles machen?
Rupp: Ein Bürgermeister muss eine Gemeinde repräsentieren. Das heißt, ich stehe bei Veranstaltungen für die Gemeinde Merdingen und sage zum Beispiel unsere Sicht der Dinge. Was für Merdingen wichtig ist, bestimmt der Gemeinderat. Dort führe ich den Vorsitz und bereite die Sitzungen vor. Das heißt, meine Mitarbeiter und ich erstellen Beratungsunterlagen, in denen wichtige Informationen für die Gemeinderäte stehen, damit diese darüber entscheiden können. Eine weitere Aufgabe ist dann die Verwaltung. Ich bin der Chef vom Rathaus und muss dafür sorgen, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben erledigen können.




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