"Ein Raum für unendliche Kreativität"

ZISCH-INTERVIEW mit Lisa-Marie Ganter, einer der Mitbegründerinnen des kreativen Projektes "s’Wohnzimmer" in Freiburg.  

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Zisch-Reporterinnen Mila Metzger und Enna Spisla mit Lisa-Marie Ganter  | Foto: Melanie Metzger
Zisch-Reporterinnen Mila Metzger und Enna Spisla mit Lisa-Marie Ganter Foto: Melanie Metzger

Die Zisch-Reporterinnen Mila Metzger und Enna Spisla aus der Klasse 4a der Jengerschule in Ehrenkirchen waren für ihr Interview auf der Suche nach einer interessanten Gesprächspartnerin. Gefunden haben sie Lisa-Marie Ganter, Mitbegründerin des "s’Wohnzimmer" in Freiburg, einer Kreativwerkstatt für jedermann und jederfrau. Im Gespräch geht es um die Entstehung des kreativen Projektes.

Beim Betreten der Hobbyschrauber-Werkstatt "s’Wohnzimmer" in einer Halle in der Tullastraße im Industriegebiet Nord in Freiburg rechnen wir nicht damit, im Obergeschoss von Holz-Papagei Fridolin und Porzellan-Affe Charly begrüßt zu werden. Wir fühlen uns sofort wohl und sind neugierig, wer und was uns hinter den beiden Türen noch begegnet. Lisa-Marie Ganter führt uns nach einer herzlichen Begrüßung durch die Räume.

Neben einer aus alten Werkbänken selbstgebauten Küche gibt es Schränke aus alten Spinden, eine gemütliche Sitzecke, einen großen Tisch mit bunten Stühlen und jede Menge Pflanzen und Deko. Nebenan im Atelier findet man alles, was man zum Kreativsein braucht: eine Nähmaschine, jede Menge Perlen und Schnüre, Bastelsachen, Leinwände, Farben und Werkzeug. Über der Toilette hängt Vogelstrauß Franz Josef und die Klobürste wird von Porzellan-Mops Hugo gehalten.

Zisch: Wie bist du auf die Idee gekommen, das Projekt ins Leben zu rufen?
Ganter: Als ich von Berlin zurück in meine Heimat nach Freiburg gezogen bin, habe ich ein Atelier gesucht, wo ich kreativ sein und Leute treffen kann, die auch gerne kreativ sind, aber ich habe keines gefunden. Nach einem Treffen mit Karoline Serediuk und Nadja Stiefel entstand erstmals die Idee, selbst einen solchen Raum zu schaffen. Aus dem Nichts wurde mir auf meinem Handy dieser Raum vorgeschlagen und nach der Besichtigung der damaligen Baustelle, haben wir sofort das Potential für unser Projekt gesehen. Das war im Dezember 2021 und der Startschuss für "s’Wohnzimmer".

Zisch: Wie bist du auf den Namen "s’Wohnzimmer" gekommen ?
Ganter: Das ist eine gute Frage. Ich habe mir gedacht, ein Wohnzimmer ist ein Ort, zu dem man Freunde einlädt, wo es gemütlich ist und das Herzstück eines Zuhauses. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlt. Dorthin möchte ich Leute einladen, um kreativ zu sein. Deshalb habe ich mich für "s’Wohnzimmer" entschieden.

Zisch: Was macht dir an dem Projekt am meisten Freude?
Ganter: Am meisten Freude macht mir, dass ich hier Menschen einladen kann und dass es ein Raum für unendliche Kreativität ist. Mir macht es Spaß, den Raum einzurichten, neue Dinge zu entdecken und den Raum noch schöner zu machen als er schon ist. Genauso viel Spaß macht es mir, dass ich hier meine Workshops geben und anderen Leuten meine Fähigkeiten weitergeben kann. Hier begegnen sich Menschen und unterstützen sich gegenseitig mit ihren Fähigkeiten. Es soll ein Ort der Begegnung sein, aber man kann hier auch allein werkeln und sich in einem geschützten Raum frei entfalten.

Zisch: Was wird im Wohnzimmer angeboten?
Ganter: Ich persönlich biete Makramee-Workshops an, habe auch schon Batik-Kurse gemacht und mittlerweile veranstalte ich auch kreative Kindergeburtstage. Aber hauptsächlich biete ich das Wohnzimmer an sich an. Es kann von Leuten gemietet werden, die auch Workshops geben oder ihre Fähigkeiten an andere weitergeben möchten. Durch diese Vermietungen finanziert sich das Projekt. So werden aktuell unter anderem Kochkurse, Coachings, Weinverkostungen, Yoga und Kakao-Zeremonien angeboten.

Zisch: Wie kann man euch kontaktieren?
Ganter: Wir haben einen Instagram-Account, sind bei Facebook oder einfach per Mail. Montags ist hier immer auf, da findet der "better together monday" statt. Ohne Anmeldung kann man zwischen 17 und 22 Uhr kommen und gemeinsam kreativ sein oder einfach tun, was man möchte: nähen, ein Buch lesen, kochen, malen, sich Zeit für sich selbst nehmen und dabei anderen Menschen begegnen.

Zum Abschluss durften wir Zisch-Reporterinnen unter Lisa-Maries Anleitung noch einen Makrameeschlüsselanhänger machen und es gab selbstgemachte Pizza. Es hat viel Spaß gemacht und war ein aufregender und schöner Nachmittag.
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