Ein Leben, zwei Berufe

ZISCH-INTERVIEW mit Herbert Paulin, Chemiefacharbeiter und Softwareingenieur.  

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Herbert Paulin heute Foto: privat

Zisch-Reporter Carlos Paulin aus der Klasse 4 der Sonnenbergschule Ballrechten-Dottingen hat seinen Opa Herbert Paulin interviewt, weil er in seinem Leben verschiedene Berufe ausgeübt hat.

Zisch: Wie viele Berufe hast du ausgeübt, und welche waren das?
Paulin: Es waren eigentlich nur zwei Berufe: Chemiefacharbeiter und Softwareingenieur. In beiden Berufen habe ich die unterschiedlichsten Tätigkeiten ausgeübt.
Zisch: Wann hast du damit angefangen?
Paulin: Mit 14 Jahren.
Zisch: Wie lange hast du die Berufe ausgeübt?
Paulin: 45 Jahre.
Zisch: Wie bist du auf die Berufe gekommen?
Paulin: Durch Zufall.
Zisch: Haben dir die Berufe gefallen?
Paulin: Ja.
Zisch: Warum?
Paulin: Weil sie meiner Neigung entsprochen haben, weil ich Dinge machen konnte, die mir Spaß gemacht haben und ich damit erfolgreich war.
Zisch: Was für einen Abschluss hast du gemacht?
Paulin: Ich habe erst acht Jahre lang die Volksschule besucht. Diese Schulart gibt es nicht mehr. An deren Stelle sind die Grundschule und die Werkrealschule getreten. Nach Abschluss der Volksschule habe ich eine Lehre als Chemiefacharbeiter gemacht und anschließend die Fachhochschulreife nachgeholt. Daran schloss ich ein Studium als Ingenieur an.
Zisch: Wie viele Stunden hast du am Tag gearbeitet?
Paulin: Acht Stunden war die Regelzeit. Als Ingenieur waren es aber häufig mehr. Es hing davon ab, wann ich eine Aufgabe fertig haben musste.
Zisch: Musstest du auch an den Wochenenden arbeiten?
Paulin: Ja, je nach den vorgegebenen Fertigstellungsterminen.
Zisch: In welchen Firmen hast du gearbeitet?
Paulin: In vielen. In Firmen, die Kunstdünger, Leitungsrohre oder Arzneien hergestellt haben, die Verfahren zur Abwasserreinigung entwickelt haben, die Steuerungen für Hochregallager oder elektromedizinische Geräte gebaut haben.
Zisch: Welche Aufgaben hattest du?
Paulin: Unterschiedliche. Zuerst musste ich im Labor Analysen von bestimmten Stoffen machen, zum Beispiel die Zusammensetzung von Abwasser oder von neuen Kunststoffen bestimmen. Als Ingenieur hatte ich die Aufgabe, die Software für unterschiedliche Geräte zu schreiben. In einer Chemiefirma schrieb ich die Programme für die Steuerung von Hochregalen. Auch musste ich die Software schreiben, die den Austausch von Daten zwischen mehreren Rechnern ermöglichte. Als ich nach Freiburg kam, habe ich Software für medizinische Geräte entwickelt. Mit diesen Geräten wurden schwer kranke Patienten überwacht.

Zisch: Gibt es einen Beruf, den du noch gerne ergreifen würdest?
Paulin: Ja, Lehrer, dann könnte ich mein langjähriges Wissen an jüngere Menschen weitergeben.

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