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Darf ein Bericht über eine Informationsreise mit einem Eingeständnis beginnen? Dieser muss. Mit hundert Fragen ist die Reporterin in die Türkei gefahren. Wie modern und europäisch ist das Land? Wie sieht es mit den Rechten der Minderheiten aus? Droht das Abgleiten in den Islamismus? Ist das Land reif für Europa? Mit tausend Fragen ist sie zurückgekehrt. Daran änderten auch zwei Wochenendseminare nichts. Klar ist nur: Die Türkei ist noch komplizierter, als viele denken. "Es gibt verschiedene Wahrheiten. Jeder Satz ist genauso wahr wie sein Gegenteil", sagt der Journalist und Filmemacher Osman Okkan vom Kulturforum Türkei-Deutschland, das die Studienfahrt organisiert hat. Die alleinige Wahrheit gibt es nicht; doch es gab fünf Begegnungen, die helfen, das faszinierende Land besser zu verstehen.
ein staatsGeistlicher, der
über die Trennung wacht
Die Religionsbehörde Diyanet ist in Ankara an einer stark befahrenen Stadtautobahn untergebracht. Nur die hohen, spitz zulaufenden Fenster geben dem gewaltigen Betonbau eine sakrale Note. Ali Bardakoglu, renommierter Professor für Theologie und islamisches Recht, ist seit 2003 der oberste Repräsentant des Islam in der Türkei. Ihm unterstehen die 75 000 Moscheen des Landes, seine Behörde bezahlt die 88 000 Imane, die das Freitagsgebet leiten. Die Diyanet koordiniert die ...