Ein kleiner Verein mit großem Engagement
Der Verein "Miteinander für Kasese/Uganda" unterstützt Menschen in den armen, ländlichen Gebieten Ugandas. In der Mitgliederversammlung wurde auch über das neue Health Center gesprochen.
Die Vorsitzende Claudia Jacobasch berichtete in der Mitgliederversammlung am Freitag über mehrere Aktionen, bei denen Selbstgebackenes, -gekochtes und -gebasteltes verkauft wurde. Es gab eine Adventsaktion, eine Ostermeditation, und die monatlichen "Zvieri"-Treffen, die an die Tradition des "Znüni" anknüpfen, wurden gut angenommen. Dass jeder eingenommene Euro zählt, betonte die stellvertretende Vorsitzende Irmgard Kläsle: Der Verein ermöglicht die Ausbildung junger Menschen in Uganda, vor allem derjenigen, die ihre Eltern verloren haben. So wäre ein junger Mann, der Priester werden möchte, fast von der Schule verwiesen worden, weil er das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnte. Hier half der Verein, so dass er den Sekundarschulabschluss ablegen konnte. Drei junge Frauen haben eine Ausbildung zur Näherin abgeschlossen. Bei ihrer Reise von Ende März bis Anfang April besuchte Claudia Jacobasch die junge Veronica, die in einem Bergdorf eine Schneiderei eröffnet hatte und mit ihrem Einkommen die ganze Familie unterstützt. Eine andere Schneiderin – eine einst sehr schüchterne Frau – hat durch ihren Beruf neues Selbstvertrauen gewonnen.
Die mit Hilfe der Znüni-Frauen und zahlreicher Spender von Father Peter erbaute Krankenstation St. Joseph Moscati wurde mit Hilfe italienischer Förderer erweitert und ist in die Trägerschaft der Diözese Kasese übergegangen. In Father Peters sehr ärmlichem Heimatdorf ereignete sich ein zweites Wunder: Dort stand ein Haus zum Verkauf, das mit Hilfe von Förderern aus Bayern erworben und zu einem Gesundheitszentrum umgebaut werden konnte. Bisher gab es dort für 30.000 Menschen kaum Behandlungsmöglichkeiten. Bei der Eröffnung bildete sich eine riesige Schlange. "Es gibt keine festen Öffnungszeiten, denn das Personal arbeitet, bis alle versorgt sind", berichtete Claudia Jacobasch voller Bewunderung für das enorme Engagement der Schwestern und Pfleger. Patienten zahlen, soviel sie können, und es gibt einen Tag, an dem Witwen und Waisen kostenlos behandelt werden. Nachdem die Sanitäranlagen verbessert worden waren, möchte der Verein gerne einen Brunnen auf dem Gelände des Gesundheitszentrums bauen – Grundwasser ist vorhanden, nun benötigt man Spenden von 10.000 Euro. Für die Ziegenherde wurden neue Tiere dazugekauft, nachdem kürzlich eine Tierseuche gewütet hatte. Auch Sanitäranlagen für die Farmer wurden errichtet.
Bei den Vorstandswahlen wurden alle Amtsinhaber einstimmig für weitere drei Jahre bestätigt, neben Claudia Jacobasch und Irmgard Kläsle sind dies der Schriftführer Ingo Jacobasch, der Kassenwart Franz Kläsle und die Kassenprüfer Cornelia Danner und Joachim Löw.
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