Ein Hund auf Irrwegen
Ohne Brille ist Herr Paul in Thomas Müllers und Christine Mortons Geschichte aufgeschmissen.
Stephan Reuter
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Kein Wunder, dass der Heimweg zum Irrweg quer durch die Stadt geät. Statt der Unterführung erwischt der kleine Büroheld die Kanalisation. Puh, da muffelt’s. Dem guten Paul wird es ganz schleierhaft zumute. Er lüftet den Hut vor der nächstbesten Rattenbande und fragt sie, die vermeintlichen Schutzmänner, um Rat. Ausgerechnet. Die Gangster fühlen sich prompt in ihrer Unterweltehre gekränkt und verjagen den Ahnungslosen – zum Glück in Richtung Ausgang. Und Frau Lilli jagt immer hintendrein.
"Halt!", ruft sie wieder, als ihr Chef ins übernächste Missgeschick tappt. "Das ist nicht der Bus, das ist ein ... Bananenlaster!" Zu spät. Herr Paul grüßt höflich jeden Bananensack, steigt am Zoo aus, wähnt sich im Park und merkt nicht einmal, dass er hingebungsvoll an Pfauenfedern schnuppert. Und nicht am Blumenbeet.
Wie der arme Hund wieder zu seiner Brille kommt, weshalb er so schnell nach Hause wollte und warum sich das ganze Gerenne für Frau Lilli am Ende richtig gelohnt hat, das erfahren die Leser im besten Bilderbuchalter auf der letzte Panoramaseite. Thomas Müller hat die witzige Feierabend-Odyssee bunt und spannend und mit Lust am Detail illustriert. Eine Geschichte zum Mitfiebern.
– Thomas Müller, Christine Morton: Herr Paul. Aus dem Englischen von Gisela Böhnhardt. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2005. 28 Seiten. 12,90 Euro. Ab 4
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