"Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht"
BZ-INTERVIEW mit dem Freiburger Volkswirt Oliver Landmann über Defizite der Eurorettungspolitik, die Dauerkritik an Zentralbankchef Draghi, und Lieschen Müller.
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ie Eurorettungspolitik ist gescheitert, findet der Ökonom Oliver Landmann. Die Eurozone ist seiner Ansicht nach dabei, sich arm zu sparen, wie er im Gespräch mit Ronny Gert Bürckholdt erklärt. Damit widerspricht Landmann der hierzulande vorherrschenden Sicht auf die Krise. Der Ökonomieprofessor fordert ein Ende des rigiden Sparens – und ein Konjunkturpaket.
DBZ: Herr Landmann, nach fünf Jahren Krise gibt es den Euro noch, kein Mitglied hat den Klub verlassen. Zu verdanken ist das vor allem der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Euro eifrig verteidigt. Nun aber leiden weite Teile der Währungsunion unter einer schlimmen Rezession. Wie kommt Euroland da heraus?
Landmann: Die Lage ist in der Tat wenig ermutigend. Seit im Jahre 2010 die ersten Rettungsschirme aufgespannt wurden, stagniert die Wirtschaftsleistung der Währungsunion – ganz im Gegensatz zu den USA, wo die Erholung von der Krise weit fortgeschritten ist (Grafik unten). Europa ist in der Krise zu früh und zu heftig auf Haushaltskonsolidierung ...