Dreister Raub der Kronjuwelen

Diebe haben in einer schwedischen Kathedrale zwei Kronen und einen Reichsapfel gestohlen.  

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Da war noch alles da.   | Foto: polizei
Da war noch alles da. Foto: polizei
STRÄNGNÄS/STOCKHOLM. Die Diebe schlugen blitzschnell zu, nahmen alles mit, was sie greifen konnten, und waren in Windeseile auch wieder verschwunden. Für das schwedische Königshaus ist es ein herber Verlust. Ausgerechnet ein Teil der Kronjuwelen ist aus einer Kathedrale in Schweden gestohlen worden – von den Tätern fehlt nahezu jede Spur.

Die Polizei habe nach dem Verschwinden zweier Kronen und eines Zepters aus dem 17. Jahrhundert aus der Kathedrale in Strängnäs westlich von Stockholm am Dienstagmittag zahlreiche Hinweise erhalten, sagte Polizeisprecher Thomas Agnevik. Auch seien mehrere Boote durchsucht worden. Die Polizei schickte eine Beschreibung der wertvollen Stücke an die europäische Polizeibehörde Europol.

Mutmaßlich zwei Täter hatten die Kronjuwelen gestohlen. Zeugen des Diebstahls gibt es keine, wie der Dekan der Kathedrale, Christofer Lindgren, sagte. Die Diebe seien "anscheinend alleine in dem Raum gewesen, wo die Insignien aufbewahrt wurden". Einem schwedischen Radiosender sagte er: "Der Alarm wurde ausgelöst, als sie flohen."

Zeugen berichteten, zwei Menschen seien in ein kleines offenes Motorboot gesprungen und über den Mälarsee geflohen. Die Polizei schloss auch die Flucht mit einem Jet-Ski nicht aus. Sie habe die Sicherung der Spuren am Mittwochnachmittag beendet, müsse diese jedoch noch analysieren, sagte Sprecher Stefan Dangardt.

Was die Diebe mit den Kronjuwelen vorhaben, sei angesichts des Bekanntheitsgrades der Schmuckstücke rätselhaft. "Sie zu verkaufen, dürfte so gut wie unmöglich sein", sagt Stefan Dangardt von der schwedischen Polizei gegenüber der BZ. Auch Christofer Lundgren, Dompropst von Strängnäs, stimmt dem zu. Die Kronjuwelen seien zwar so wertvoll, dass sie kaum in Geld aufgewogen werden könnten. Allerdings seien es auch einzigartige Gegenstände, "wohlbekannt und nicht verkaufbar in Schweden und vermutlich auch nicht international".

Bei den historischen Kronjuwelen handelt es sich um zwei prunkvolle Kronen und einen Reichsapfel aus dem frühen 17. Jahrhundert. Eine der beiden entwendeten Kronen und der Reichsapfel waren für die Beerdigung von König Karl IX., Sohn des großen Schwedenkönigs Gustav Vasa, im Jahr 1611 hergestellt worden. Die zweite Krone war für die zweite Ehefrau von König Karl IX., Königin Kristina, angefertigt worden.
Schlagworte: König Karl IX., Stefan Dangardt, Schwedenkönigs Gustav Vasa
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