Dreisameck '80: Ein Sponti erinnert sich
Gerhard Frey, 51, Geschäftsführer der Jos Fritz Buchhandlung, sitzt für die Fraktion "Junges Freiburg/Die Grünen" im Gemeinderat. Anfang der 1980er Jahre saß er meist in besetzten Häusern - oder auf der Straße, als er die Räumung des Dreisamecks zu verhindern suchte. Ein alternatives Sittengemälde von Freiburg im Häuserkampf.
Do, 29. Nov 2007, 17:51 Uhr
Stadtgespräch
Thema: Regionalgeschichte
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Wyhler Wurzeln
Um die Freiburger Hausbesetzungen historisch eimzuordnen, muss man 1975 mit der Anti-AKW-Bewegung in Wyhl anfangen. Da waren nicht nur die Bauern vom Kaiserstuhl aktiv, sondern auch viele Studenten aus Freiburg. Parallel dazu gab es in der Stadt erstmals Studenten, die sich billigen Wohnraum für Wohngemeinschaften erobern wollten. Die wurden als neue, alternative Lebensform proklamiert.
WGs in Freiburg
Wohngemeinschaften sollten keine Zweck-WGs sein. Die Bewohner wollten auch ihre Freizeit zusammen gestalten und richtig gemeinsam leben. Mitte der 1970er Jahre wurden in Freiburg die ersten Häuser besetzt: leerstehende Gebäude, die vom Abriss bedroht waren. Ein weiterer Hintergedanke der Besetzungen war, der wachsenden Kommerzialisierung der Innenstadt entgegenzuwirken.
Besetzung des Dreisamecks
Das Karree Kaiser-Joseph-Straße 282-286 und Schreiberstraße 2 und 4 bildeten das so genannte Dreisameck. Es gehörte größtenteils dem Immobilienmakler Selz. Die Wohnungen standen leer, weil der Eigentümer geplant hatte, das Karree abzureißen und einen Neubau zu errichten. Selz wollte Häuser, die in schlechtem baulichen Zustand ...