Drei Schülerinnen versuchen für "Jugend forscht", Zahnpastatuben komplett zu entleeren
Wie kann man einen Zahnpasta-Tube komplett entleeren? Drei Schülerinnen der Hansjakob-Schule haben sich für "Jugend forscht" mit dieser Frage beschäftigt. Am Donnerstag präsentieren sie ihre Ideen in der Freiburger Messe.
Mo, 6. Feb 2017, 10:16 Uhr
Freiburg
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Die drei jungen Freiburgerinnen Sophia Imhof (12), Chiara Wawrzyniak (11) und Adriana Jukic (12) arbeiten schon seit eineinhalb Jahre an einem geeigneten Werkzeug, um möglichst jeden Tropfen Zahnpasta aus der Tube zu pressen. Stolz präsentieren sie ihre hölzerne Erfindung: Eine kleine Scheibe, die sie selbst ausgefräst und mit einem Schlitz versehen haben. "Damit bekommt man nochmal 15 Gramm mehr aus der Tube", beschreiben sie ihren Erfolg: "Das reicht für eine ganze Woche und so kann man schon viel Geld sparen." Ausgerechnet als sie ihre ökologisch und ökonomisch wertvolle Erfindung der BZ präsentieren, macht der Vorführeffekt den jungen Damen einen Strich durch die Rechnung, weil die Tube verstopft. Doch auch da kommt nach einigem Drücken und Pressen noch ein beachtlicher blauer Zahnpastaberg auf die Waage.
Die Idee kam den drei Schülerinnen eines Abends beim Zähneputzen, als die Zahncreme knapp wurde und man sich gemeinsam darüber ärgerte, dass erkennbar noch etwas drin war in der Tube – man aber nicht rankam. Seitdem machen sie die optimale Ausschöpfung der Tube zu ihrem Projekt in der Forschungs-AG ihres Lehrers Tobias Brehm.
Ihr Engagement geht dabei so weit, dass sie inzwischen schon mit zwei bekannten Zahnpastaherstellern Kontakt aufgenommen haben, um Vorschläge für eine optimale Tubenform einzureichen. Es sei nämlich vor allem der breite Bereich an der Tubenöffnung, der besonders umständlich auszupressen ist. "Mit einer eckigen Form wäre das zum Beispiel einfacher", erläutert Chiara Wawrzyniak. Allerdings sei das nicht so leicht mit einer Kooperation mit den Zahnpastaherstellern, weil dort interne Forschungsteams bereits an dem Problemfall arbeiten.
Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnten, später einmal selbst in einem Forschungslabor zu arbeiten, schütteln alle drei den Kopf. Sie interessiere dann schon eher ein Beruf mit Menschen oder Tieren.
Außer diesem Forschungsvorhaben werden noch zahlreiche weitere interessante Projekte bei dem Wettbewerb zu bestaunen sein: Drei Schüler der Haslacher Staudinger-Gesamtschule beispielsweise untersuchen "Ekel und Wunder der Natur" anhand der Wasserbildung in Blechblasinstrumenten. Besonders nachhaltig ist das Chemie-Projekt zweier Schülerinnen der Freien Waldorfschule St. Georgen. Sie basteln an Teelichtern aus nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise Frittieröl. Ein anderes Projekt an derselben Schule untersucht die Reaktion von Pferden auf verschiedene Reitstile. Dabei wird bei den Tieren vor und nach dem Reiten der Blutdruck gemessen, um herauszufinden, was diese als besonders anstrengend empfinden.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ