NaturEnergie
Diese Fische nehmen den Lift um den Fluss hinaufzukommen
Wie häufig nehmen wir den Aufzug, um ein paar Stockwerke nach oben zu kommen? Im Rhein leben Fische, die es ähnlich machen. Was klingt wie ein Scherz, ist eine clevere Lösung für ein altes Problem.
Mo, 18. Mär 2019, 13:37 Uhr
Thema: NaturEnergie
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Ein unüberwindbares Hindernis für solche Fischwanderungen sind Wasserkraftwerke. Gerade für Fische die flussaufwärts schwimmen gibt es hier kein Durchkommen. Beim Schwimmen flussabwärts droht eine Verletzung durch die Wasserturbine. Für ein großes Ökosystem wie den Rhein ist das natürlich Gift, denn das Ziel ist hier, dass die Fischpopulation wieder steigt.
Energiedienst hat sich seit Jahrzehnten den Themen Nachhaltigkeit und Naturschutz verschrieben. Gemeinsam mit verschiedenen Fischereiexperten haben sie in den vergangenen Jahren mehrere Lösungen für den Auf- und Abstieg an ihren Wasserkraftwerken installiert. Unter anderem einen Aufzug, der die Fische ohne dass sie es überhaupt mitbekommen den Fluss hinauf und am Kraftwerk vorbei transportiert.
Eine künstlich angelegte Leitströmung fließt aus einer Art Fischkorb hinaus und lockt die Tiere so hinein – die sich grundsätzlich an der Strömung orientieren. Sobald der Fisch im Korb ist, wird dieser über ein Seilsystem nach oben gezogen. Oben angekommen können die Fische dann über eine Art Wasserrutsche in das Oberbecken des Kraftwerks schwimmen.
An einigen Kraftwerken des Energiedienst gibt es auch eine Fischtreppe, die Fische ebenfalls mit einer künstlichen Strömung nach oben lockt. Über aneinander gebundene Becken gelangen Fische hier stufenweise und ohne Stress nach oben. Fische die flussabwärts schwimmen, werden an der gefährlichen Turbine vorbei durch sogenannte Bypässe nach unten geleitet. Damit das so tiergerecht wie möglich passiert, arbeitet der Energiedienst regelmäßig mit Experten zusammen.
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Neue Forschungserkenntnisse helfen dabei, die Anlagen so fischfreundlich wie möglich zu gestalten.
Erste Erfolge gibt es schon zu verzeichnen: Bei Fischzählungen an den durchlässig gemachten Wasserkraftwerken wurden ein Jahr lang die Fischbestände mühsam gezählt. Nach nur einem Jahr hatte sich die Anzahl der Fische, die durch das Kraftwerk flussaufwärts schwammen, verdreifacht.
Im Rhein ausgestorbene Fischsorten wie den Rheinlachs sollen so zurückkommen. Für die Biber hat Energiedienst übrigens keine Aufzüge gebaut. Sie dürfen mithilfe von Wanderbarrieren die Kraftwerke umlaufen. Damit sie ihre Biberburgen bauen können, pflanzt Energiedienst seit Jahren gezielt Weiden für die Nagetiere an.
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