Diebstähle aus unverschlossenen Fahrzeugen mehren sich
Ob Wehr oder Laufenburg: Immer wieder stehlen Diebe Sachen aus unverschlossenen Autos. Sind Menschen zu leichtsinnig oder werden Schlösser technisch geknackt? Die Antwort der Polizei ist eindeutig.
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Seit Monaten berichtet die Polizei vermehrt über derartige Taten in den Landkreisen Waldshut und Lörrach. In einer Meldung aus dem Nachbarort von Wehr, in Schwörstadt, von Anfang Oktober schreibt die Polizei von einer Serienstraftat. Bei den Meldungen gehe es auch darum, die Menschen zu sensibilisieren, sagt Polizeisprecher Thomas Batzel.
Gerade in eher ländlichen Gegenden dürfte es nach Erfahrung der Ermittler häufiger vorkommen, dass Autos nicht abgeschlossen werden. Tatsächlich betreffen die Meldungen zu den Vorfällen oft eher kleinere Orte – sowohl im Landkreis Waldshut wie auch im Landkreis Lörrach. In Rheinfelden gelang der Polizei allerdings Mitte September die Festnahme eines Verdächtigen. Bei ihm wurden aus einem Auto gestohlene Kopfhörer dank der Ortungsfunktion gefunden. Weil die Ermittler noch anderes Diebesgut fanden, gehen sie davon aus, dass der 29-Jährige für weitere Taten in Schopfheim und Rheinfelden verantwortlich ist.
Auch auf Grundlage solcher Ermittlungserfolge geht die Polizei davon aus, dass die betroffenen Fahrzeuge tatsächlich nicht abgeschlossen waren. Bisher habe man dabei nie das technische Gerät gefunden, um Schlösser von Autos zu knacken, sagt Polizeisprecher Thomas Batzel. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Funkschlösser zu knacken, immer wieder gibt es Berichte darüber, dass die modernen Keyless-Systeme geknackt werden. Doch dann wird meistens nicht nur etwas aus dem Auto gestohlen, sondern gleich das gesamte Fahrzeug. Exakt an so einen Fall aus Rheinfelden, der aber mehrere Jahre zurückliegt, erinnert sich auch Thomas Batzel. "Viele Betroffene geben auch an, dass sie das Auto nicht abgeschlossen haben", sagt der Polizeisprecher. Wenn die Opfer sagen, sie hätten das Auto ganz sicher abgeschlossen, dann werde das im Zuge der Ermittlungen überprüft. Und natürlich werde auch stets überprüft, ob das Schloss nicht doch mit Hilfsmitteln überwunden wurde.
Insgesamt geht die Polizei davon aus, dass die Taten in den Landkreisen Waldshut und Lörrach auf mehrere Täter beziehungsweise mehrere Gruppierungen zurückgehen. Vieles spricht dafür, dass sie selbst mit Autos mobil sind. Zudem könne es gut sein, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist, sagt Polizeisprecher Batzel. Wenn aus dem Auto nichts gestohlen wurde, könne es gut sein, dass der Vorfall überhaupt nicht angezeigt werde.
In den Meldungen ist mitunter auch von Zeugen die Rede, die beobachtet hätten, wie die oder der Täter überprüfen würden, ob Autos abgeschlossen seien. So berichteten Anwohner auf der Facebook-Plattform "Z’Wehr git’s mehr" von verdächtigen Personen, die in der Nacht um Autos herumgegangen seien und getestet hätten, ob die Autotüren offen sind. Das spricht laut Polizei gegen das Verwenden von technischen Hilfsmitteln. Polizeisprecher Batzel erwähnt noch einen Punkt, der aus seiner Sicht gegen das technische Knacken spricht: "Dann wären die Fallzahlen viel höher." Die Täter könnten weit mehr Fahrzeuge knacken.
Polizeisprecher Batzel rät allen, ihre Autos nicht nur abzuschließen, sondern auch keine Wertsachen darin liegen zu lassen – auch nicht verdeckt. Denn es gibt nicht nur Diebstähle aus unverschlossenen Autos. Einzelne Täter schlagen auch Scheiben ein und durchsuchen das Innere.
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