"Diebe bekommen was auf die Finger"
Freiburger Schüler interviewten Verkäufer auf dem Weihnachtsmarkt / Manche frieren
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Wir, die Klasse F1 der Oberlin-Grundschule Freiburg, unternahmen einen Ausflug zum Weihnachtsmarkt. Wir interviewten einige der Mitarbeiter der verschiedenen Stände auf dem Unterlindenplatz, wo der Weihnachtsmarkt dieses Jahr zum zweiten Mal statt findet. Nicole Supplie, Lilli Mendel, Matte Combé und Marlies Hartmann erzählten uns vom Weihnachtsgeschäft.
Supplie: Ja, da ich gerne mit vielen Leuten zu tun habe.
Mendel: Geht so. Der Arbeitstag ist mit zehneinhalb Stunden ein bisschen lang – vor allem, wenn wenig los ist.
Zischkinder: Sind Sie manchmal auf andere Stände neidisch?
Combé: Ja. Auf die, bei denen es Essen und Trinken gibt. Vor allem, wenn man alleine arbeitet. Da kann man nicht einfach weggehen und sich etwas zum Essen holen.
Zischkinder: Wurde bei Ihnen schon einmal etwas geklaut?
Supplie: Ja, Aschenbecher und Kerzen von den Tischen.
Combé: Wir legen unsere Holzfiguren in einer bestimmten Reihenfolge und Anzahl auf den Verkaufstisch. So sehen wir sofort, wenn jemand etwas mitgehen lässt – Diebe bekommen ganz schön was auf die Finger von uns.
Zischkinder: Haben Sie schon einmal eine lustige Situation erlebt?
Supplie: Ja, als ich mich vor einer Woche darüber wunderte, dass ein Schweizer mich mit seiner Frau bekannt machte. Nachdem er sich selbst eine Wurst bestellte, sagte er: "Meine Frau, Mertes." Als ich ihm seine Wurst gab und dabei fragte, ob seine Frau auch etwas wünsche, erwiderte er: "Das habe ich doch vorher gesagt – eine Merguez."
Combé: Lustige Situationen gibt es fast jeden Tag. Einmal sagte eine Frau zu ihrer Freundin: "Guck mal da, die Hexe", und zeigte dabei auf mich. Die Freundin blickte peinlich berührt zu mir. Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Im ersten Moment war ich auch irritiert, doch dann verstand ich schnell, dass die Frau eine Holzhexe meinte, die vor mir hing. Da mussten wir alle lachen.
Zischkinder: Wird Ihnen mal kalt?
Mendel: Mir ist oft ziemlich kalt, weil ich keine Heizung habe.
Supplie: Nein, durch den Grill habe ich es schön warm hier.
Combé: Nein, ich habe zu viel zu tun.
Zischkinder: Wie lange hat es gedauert, bis Ihr Verkaufsstand für den Weihnachtsmarkt fertig war?
Hartmann: Wir bereiten uns schon vor, wenn die meisten Leute noch gar nicht an Weihnachten denken. Mit Unterbrechungen haben wir ungefähr zwei Monate gebraucht. Vor allem für die Dekoration benötigten wir viel Zeit.
Zischkinder: Woher kommen Ihre Kunden?
Hartmann: Da Freiburg eine Unistadt
ist, ist auch das Publikum hier internatio-
nal. Viele kommen aus der
Schweiz, aus Frankreich und
natürlich aus Deutschland.
Combé: Ich habe viele
Stammkunden aus dem
Großraum Freiburg, aber
auch aus Stuttgart, Köln und Bonn. Die holen bestellte Sachen ab, zum Beispiel Vesperbrettle.
Zischkinder: Mögen Sie Weihnach-
ten?
Mendel: Nicht so. Ich finde es stressig, Geschenke machen zu müssen, das ist mir zu viel Trubel.
Supplie: Ja, weil es gemütlich ist – vor allem zu Hause.
Combé: Man kann es sich schön
gestalten. Das Gerenne durch die Stadt mag ich nicht. Das Fest finde ich schön.
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