Die zwei Sandmänner
Bis 1990 sahen Kinder verschiedene Gute-Nacht-Geschichten – denn Deutschland war geteilt.
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1949 wurde Deutschland geteilt. Bis 1990 gab es zwei deutsche Staaten, mit einer Grenze und getrennt durch eine Mauer. Der Staat im Osten hieß Deutsche Demokratische Republik (DDR), der im Westen Bundesrepublik Deutschland (BRD). Und jeder Staat hatte sein eigenes Sandmännchen.
Kinder in Dresden oder Leipzig sahen Abends das Ost-Sandmännchen mit der roten Mütze und dem weißen Ziegenbart. Kinder in Freiburg oder Offenburg sahen das West-Sandmännchen mit Backenbart und Cordjacke. Älter ist übrigens das Sandmännchen aus dem Osten. Am 22. November 1959 war es zum ersten Mal im Fernsehen – neun Tage früher als der Sandmann im Westen. Für die Fernsehmacher aus der DDR war das ein wichtiger Tag. Sie wollten, dass die Kinder nur das Ostfernsehen schauen. Das Westfernsehen war in der DDR verboten. Manche Familien schauten trotzdem – heimlich. Um das zu kontrollieren, fragten Erzieherinnen in den Kindergärten einfach die Kinder, wie das Sandmännchen bei ihnen aussieht.
1990 wurde aus der DDR und der Bundesrepublik Deutschland wieder ein Land. Man nennt das Wiedervereinigung.
Doch was passierte mit den Sandmännern? Die Fernsehleute aus Ost und West wollten beide vom Bildschirm verschwinden lassen. Doch die Ost-Kinder schrieben Briefe, sammelten Unterschriften und demonstrierten. Mit Erfolg: Ihr Sandmännchen durfte bleiben! Das West-Sandmännchen war nicht so beliebt, es verschwand nach der Wiedervereinigung. Doch manche Erwachsene vermissen es heute noch, weil es früher ihr Sandmännchen war. Fragt doch mal eure Eltern.
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