"Die zarteste Versuchung, seit es . . ."
Milka und die lila Kuh.
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Es war eine neuartige Schokolade, aus Milch und Kakao, wie der Name Milka verdeutlicht. Der Schokolatier und Firmengründer Philippe Suchard hatte schon Mitte des 19. Jahrhunderts das Ziel vor Augen, Schokolade für jeden erschwinglich zu machen - nicht nur für die Reichen. Das gelang ihm 1901. Schon damals war die Firma Suchard für damalige Verhältnisse eine große Firma. Man hatte Niederlassungen im österreichischen Bludenz, im französischen Straßburg und im deutschen Lörrach. 1300 Tonnen lila verpackte Schokolade wurden pro Jahr in Lörrach hergestellt. Heute produziert das Werk jährlich 122 000 Tonnen.
Schon damals warb man heftig für die Milka-Schokolade. Lila wurde die Verpackung der Schokolade, weil es eine der Lieblingsfarben des Jugendstils war. Und weil es bis zu dieser Zeit kein Produkt mit der Markenfarbe lila gab, verband man die Farbe schnell mit der Milka-Schokolade.
Bis zum Ersten Weltkrieg konnte Suchard die Produktion auf 2900 Tonnen steigern, dann musste die Herstellung aufgrund der hohen Kakaopreise eingestellt werden. Nach Ende des Krieges konnte man nur sehr wenig Schokolade produzieren. Während dieser Zeit war die Auslandsniederlassung in Lörrach zu einer wichtigen Verbindung geworden. Dorthin lieferte die Firma Suchard Milch aus der Schweiz, damit die Bevölkerung versorgt werden konnte. Auch im Zweiten Weltkrieg musste man die Schokoladenherstellung wegen Rohstoffmangels einstellen. Erst 1950 gab es wieder die beliebte Milka-Schokolade. Die Nachfrage stieg im Verlauf der Jahre beträchtlich: 1960 verließen 14 000 Tonnen, 1980 schon 23 666 Tonnen Schokolade die Suchard-Niederlassung in Lörrach.
1972 kam die lila Kuh ins Spiel. Sie war der Mittelpunkt in der Werbung. Dieses Markenbild erschien erstmals in einer Anzeige im "Stern", mit einem Werbeslogan, der bis heute gilt: "Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt." Einen witzigen Werbegang kann man seit zweieinhalb Jahren auf der Homepage finden: Jeder kann Pate einer virtuellen Kuh werden. 100 000 User haben eine Kuhpatenschaft übernommen.
Mit 400 Millionen Tafeln Schokolade und 30 Millionen Osterhasen und Weihnachtsmännern ist Milka heute die Nummer eins in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Statistisch gesehen verzehrt somit jeder Bundesbürger fünf Tafeln Schokolade im Jahr. Milka-Fans gibt es aber auch in ganz Europa, Australien, Südamerika und den USA.
Sandra Hauser