Die Trachtenkapelle Todtnauberg hat einen neuen Dirigenten

Matteo Abbate aus Todtnau übernimmt die musikalische Leitung der Trachtenkapelle Todtnauberg. Er wird zum 31. Oktober Nachfolger von Stefan Seeherr. Was für viele Außenstehende überraschend kommen mag, wurde laut einer Pressemitteilung im Verein über mehrere Monate hinweg vorbereitet: Bereits im Sommer signalisierte Dirigent Stefan Seeherr der Vorstandschaft, dass er vor allem aus beruflichen Gründen sein Amt bei der Trachtenkapelle Todtnauberg zur Verfügung und einen geordneten Wechsel an der musikalischen Führungsspitze einleiten möchte.

Seeherr betreut seit drei Jahren ein umfangreiches Afrika-Projekt im Rahmen seiner schulischen Tätigkeit. Das hat zur Folge, dass er sich alljährlich im Frühjahr für einen Monat in Sambia aufhält. Da das Hauptkonzert der Trachtenkapelle traditionsgemäß an Pfingsten stattfindet, fällt deshalb die Abwesenheit des Dirigenten stets in die intensive Vorbereitungsphase für diesen Jahreshöhepunkt, was sich für beide Seiten als auf Dauer unbefriedigend herausgestellt hat.

Letzter Auftritt bei der "Metzgede uff em Berg"

Seeherr leitete die musikalischen Geschicke des Vereins insgesamt fünf Jahre und half in dieser Zeit laut Vereinsführung "mit unermüdlicher Motivation" maßgeblich dabei mit, die Kapelle erfolgreich durch die schwere Pandemiezeit zu lotsen. Des Weiteren war er für die musikalische Gestaltung der Feierlichkeiten des 100-jährigen Bestehens 2022 verantwortlich und begleitete die Konzertreisen nach Berg 2023 sowie Münsing in diesem Jahr. Auch im Jugendbereich zeigte sich der scheidende Allgäuer sehr aktiv. So trug er erst Mitte Oktober maßgeblich zum Gelingen des Zöglingswochenendes bei.

Die traditionelle "Metzgede uff em Berg" Ende Oktober war der letzte Auftritt Stefan Seeherrs mit den Musikerinnen und Musikern aus Todtnauberg. Die Aktivmitglieder des Vereins verabschiedeten ihn intern nach Abschiedsworten des ersten Vorsitzenden Sebastian Thoma mit einem langanhaltenden Applaus. Die offizielle Verabschiedung soll dann an Pfingsten nächsten Jahres stattfinden.

Nachfolger des Freiburger Gymnasiallehrers wird ab November mit Matteo Abbate ein Eigengewächs des Vereins. Abbate trat 2009 als Baritonist in die Trachtenkapelle ein. In den Folgejahren absolvierte er dann die Jungmusikerleistungsprüfungen in Silber und Gold mit großem Erfolg. 2017 ließ er sich zum C3-Dirigenten ausbilden und 2022 erwarb er sogar die B-Qualifikation zur Leitung von Blasmusikorchestern. Nach Stationen in Wettelbrunn und Waldau ist die Trachtenkapelle Todtnauberg nun der dritte Verein, dessen musikalische Leitung Abbate übernimmt, was für den Vollblutmusiker nach eigener Aussage eine "ganz besondere Herzensangelegenheit" darstelle.