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Rückkehr

Die Störche sind im Schlosspark Ebnet zurück

Vor rund einer Woche kamen die Ebneter Störche zurück. Bislang ist ihr Nest in luftiger Höhe auf einem Tannenbaum im Schlosspark Ebnet noch leer, doch Storchenexperte Hagen Späth ist bereits auf den erwarteten Nachwuchs vorbereitet.  

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Storchendame Olga im eleganten Flug über dem Schlosspark. Foto: Michael Bamberger

FREIBURG-EBNET. Vor rund einer Woche kamen die Ebneter Störche zurück. Bislang ist ihr Nest in luftiger Höhe auf einem Tannenbaum im Schlosspark Ebnet noch leer, doch Storchenexperte Hagen Späth ist bereits auf den erwarteten Nachwuchs vorbereitet.

Jedes Jahr im Februar kehren sie zurück: Die Otto und Olga getauften Störche kommen schon seit 2005 immer wieder zu ihrem Nistplatz auf einer Weißtanne am Ebneter Schloss. Dabei ist das Storchenleben nicht immer leicht, erklärt Hagen Späth, Mitbegründer der alljährlichen Aktion "Ebneter Storchenschule", die vor allem Kindergruppen anspricht. So seien Pflanzenschutzmittel und Dünger schädlich für die Jungtiere der Vögel. Nehmen sie diese auf, stehen die Überlebenschancen schlecht. Glücklicherweise werde in den letzten Jahren durch veränderte landwirtschaftliche Abläufe vermehrt darauf geachtet, dass die Küken nicht mehr in Berührung mit den Giften kommen.

Noch dazu wurde das Ebneter Storchenpaar vor wenigen Jahren vorübergehend obdachlos. Ihr Nest wurde samt Storchenmast Opfer eines heftigen Sturmes. Ihre Ersatzwohnung und Kinderstube auf der 21 Meter hohen Weißtanne hat die Storchenfamilie zwischenzeitlich aber gut angenommen.

Der erneute Kälteeinbruch der vergangenen Tage mache den Vögeln, so ihr "Storchenvater" Hagen Späth, kaum etwas aus. Sie besitzen die Fähigkeit, sowohl Schnabel als auch Füße aufzuwärmen. Dafür, so Späth, atmen sie die kalte Luft ein und wärmen sie in der Nase auf. "Die Füße und der Schnabel werden dann immer ganz rot", erzählt er. Das ist auch notwendig, da die ausgewachsenen Störche auf ihren langen Reisen teils in enormen Höhen von bis zu 6000 Metern fliegen. Der Klimawandel habe inzwischen einen Einfluss auf die Störche: Wenn sie im Herbst Richtung Süden ziehen, müssten sie nicht mehr so weit fliegen wie früher.

Dass Olga und Otto jedes Jahr bevorzugt zum Ebneter Schloss und dessen Umgebung zurückkehren, liegt wohl nicht zuletzt an der Nestbaukunst Hagen Späths. Dabei kommt es besonders darauf an, wie hoch der Rand des Nests ist. Späth steckt dafür zahlreiche kleine und große Reisigzweige ineinander. Diese müssen so ineinander verflochten sein, dass der Rand den anspruchsvollen Störchen einen optimalen Schutz vor dem Wind bietet. Zum Schluss legt er den Boden noch mit etwas Seegras aus.

Die Störche legen ihre Eier nach Späths Erfahrung meist um den 25. März herum. Dann brüten die Vögel 30 Tage lang, bis die Kleinen schließlich das Licht der Welt erblicken. 60 weitere Tage verbringen sie im Nest der Eltern, bevor sie von ihnen davon gejagt werden und alleine zurechtkommen müssen.

Dass auch Besucher den Alltag der Vögel hautnah miterleben können, dafür sorgt Storchenexperte Späth mit Webcam und "Storchen-TV" auf einem Bildschirm. Das Schloss Ebnet freut sich vor allem über Kindergruppen, die die Störche vor Ort beobachten und mehr über ihr Leben erfahren möchten. Bereits jetzt kann man sich für die Aktion "Storchenschule" bei Hagen Späth (Tel.  0761/ 4764895) und der Schlossverwaltung (Tel.  0761/67005) anmelden. Sobald die Küken geschlüpft sind, gibt es am meisten zu entdecken. Der Besuch ist kostenlos.

Ressort: Freiburg

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