Die Rückkehr des alten Brunnens
Broggingen feiert das Comeback eines alten Brunnens. Der fand auf dem Areal des Sommertreffs seinen neuen Standort. Ein Name fehlt noch.
Aus der ursprünglichen Idee, ein erlebbares Dorf zu kreieren, hat sich ein jährlich stattfindendes Event mit unterschiedlichen Themen entwickelt. Nach heimischer Most- und edler Schnapsherstellung stand diesmal die Brunnenaktion an. Ortsvorsteher Ralf Obergföll, auch Vorsitzender des Heimatvereins, sprach von einer kleinen Odyssee des Brunnens. Ursprünglich stand der alte Brunnen seit 1867 vor dem Rathaus. Er wurde nach einer Reparatur an die gegenüberliegende Bushaltestelle versetzt. Als der Sandstein erneut schadhaft war, wurde der Brunnen nahe der Lerchenberghalle eingelagert. Übergangsweise plätscherte das Wasser fast 20 Jahre aus einem kleineren Brunnen. Der Heimatverein stellte Überlegungen an, wie dem alten Brunnen wieder Leben einhauchen könnte. Der Platz beim Sommertreff erschien ideal. In Eigenregie wurde das Material angeschafft, eine Firma setzte den Brunnen. Wochenlang arbeiteten die Mitglieder an der Wasserleitung.
Am Samstagmorgen wurde nochmals Hand angelegt für letzte Feinheiten. Nachmittags gab’s Bewirtung. 25 Jahre nach der ersten offiziellen Einweihung hat der Brunnen jetzt eine zweite an neuem Standort erfahren. Ortsvorsteher Obergföll würdigte die Aktion als weiteren Schritt, das Areal des Sommertreffs aufzuwerten. Zwei Bäume wurden neu gepflanzt, jetzt fehlen noch Ruhebänke.
Der 800 Einwohner große Ort verfügt über vier Brunnen, neben dem neuen Brunnen gibt es auch den Stockbrunnen, den geschichtsträchtigen Dragonerbrunnen und den Rathausbrunnen. Das jüngste Exemplar ist noch namenlos. "Taufe feiern wir später" so Obergföll. Ein würdiger Anlass wäre das 150-jährige Bestehen des Gesangvereins "Eintracht" im nächsten Jahr. Auch auch der Posaunenchor feiert 2025 Geburtstag. Er wird 65 Jahre alt.
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