Evangelische Kirche
Die Rheinfelder Christuskirche schluckt bis zu 300 Euro Heizkosten pro Gottesdienst
Mo, 23. September 2024, 19:06 Uhr
Rheinfelden
Die anvisierte CO2-Neutralität der evangelischen Kirchengemeinde in Rheinfelden nimmt Fahrt auf. Die Hälfte der Gebäude ist an der Nahwärme angeschlossen. Doch vor allem das Heizen der Christuskirche ist ein Problem.
Nur ist damit auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn die restlichen sechs Gebäude können nicht an das städtische Nahwärmenetz angeschlossen werden, wie der Umweltbeauftragte der evangelischen Kirchengemeinde Rheinfelden, Joachim Schoch-Bösken, in einer Pressemitteilung wissen lässt. Statt eines Anschlusses an die Nahwärme wird sich die Kirchengemeinde deshalb für die restlichen sechs Gebäude etwas anderes überlegen müssen. Eines dieser Gebäude ist die Christuskirche.
"Die Schwierigkeiten der Heizungssteuerung in der Christuskirche bestehen in der Größe und Trägheit des riesigen Kirchenraums. Ein einziges richtiges Aufheizen im Winter dauert nicht nur über 20 Stunden, sondern es verursacht auch Kosten von 200 bis 300 Euro. Wir werden weiterhin an der Verfeinerung der Steuerung arbeiten", heißt es von Joachim Schoch-Bösken.
Damit die Wärme und damit auch das Geld im Gotteshaus nicht einfach so verpuffen, soll nun die Heizungssteuerung verbessert werden. So sollen die Stadtwerke Rheinfelden, der Kirchengemeinde einen direkten Zugriff via Internet auf die Heizungsregler der einzelnen Gebäude bereitstellen.
"Mit diesem Zugang soll es dann möglich sein, die Heizzeiten zentral für jedes Gebäude zu überwachen und anzupassen. Gerade für Gebäude wie die Christuskirche mit wechselnden Nutzungszeiten kann damit genau dann geheizt werden, wenn die Kirche tatsächlich genutzt wird. Diese Möglichkeit sollte nochmals eine deutliche Energieeinsparung erbringen", erklärt Joachim Schoch-Bösken in der Pressemitteilung.
Seit 2014 reduziert die evangelische Kirchengemeinde kontinuierlich den CO2-Verbrauch ihrer Gebäude. Ursprünglich lag die CO2-Abgabe noch bei 140 Tonnen pro Jahr. Nach der Änderung des Heizregimes der Christuskirche und dem Einbau von "Einzelraumsteuerungen" in zwei Gemeindezentren konnte die CO2-Abgabe auf 110 Tonnen pro Jahr abgesenkt werden. In den vergangenen drei Jahren erfolgte abermals eine Reduktion auf 70 Tonnen pro Jahr durch die Umstellung auf Nahwärme der ersten beiden Gebäude. Weniger als 40 Tonnen pro Jahr soll die CO2-Abgabe betragen wenn jetzt die Hälfte der kirchlichen Gebäude an der Nahwärme angeschlossen sind, heißt es von Seiten der evangelischen Kirchengemeinde.
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