"Die Revolution ist eine riesige Party"

Vom Sozialforum in Florenz.  

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Seit Jahren ist "unpolitisch" für Politiker, Bildungsexperten und Lehrer das Zauberwort zur Beschreibung Jugendlicher. Die Zeiten in denen dies zutraf sind - falls es sie jemals gab - vorbei. Dies hat das "European Social Forum" vom 6. bis 10. November in Florenz bewiesen. Über 50 000 nicht nur junge Teilnehmer trafen sich im Kongresszentrum "Fortezza del Basso", um über die Ziele der Globalisierungkritiker und Alternativen zu bestehenden Gesellschaftssystemen zu beraten, sich international zu vernetzen und auf der Abschlussdemonstration mit über einer Million Teilnehmern ihre Ablehnung eines Krieges im Irak kundzutun.

Die "Fortezza del Basso" am Rande der historischen Altstadt von Florenz glich dem Veranstaltungsort einer riesigen politischen Party. Trotz der ernsten Themen, ging der Spaß am Zusammenkommen und die Freude über die Stärke und Vielfalt der Bewegung nie verloren. Im Gedränge und Sprachengewirr der überfüllten Räume und auf der Wiese vor dem Hauptgebäude wurden Freundschaften geschlossen. Erschöpft vom Diskutieren und Nachdenken über schwierige Fragen konnte man dort essen, ausspannen oder trommeln, Gitarre spielen und singen. Der Ausruf eines spanischen Teilnehmers, die Revolution sei eine riesige Party, vermag die Stimmung wohl am besten auszudrücken.

Die zum Abschluss herausgegebene Resolution spricht vom Sozialforum als dem größten Erfolg der Globalisierungskritischen Bewegung und dem größten linken Kongress seit den 20er-Jahren. Sie verurteilt aufs schärfste die Kriegspolitik der USA und Europas und die im GATS-Abkommen (Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen) gefassten Beschlüsse und fordert zum Widerstand gegen diese Politik auf.

Das Sozialforum hat bewiesen, dass der Leitsatz der Globalisierungskritischen Bewegung beim Wort zu nehmen ist: Eine andere Welt ist möglich! Doch sie muss erarbeitet und erkämpft werden.

Julia Meier

Infos: http://www.dsf-gsf.de www.attac-netzwerk.de, http://www.attac-freiburg.de

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