"Die Region blutete förmlich aus"
30-JÄHRIGER KRIEG IM SÜDLICHEN BREISGAU (4):Interview mit der Freiburger Historikerin Ursula Huggle zu den Folgen des Krieges.
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SÜDLICHER BREISGAU. Der 30-jährige Krieg, der vor 400 Jahren begann, gilt als tiefer Einschnitt in die europäische Geschichte. Er forderte nicht nur den Tod rund eines Drittels der Bevölkerung und sorgte für zerstörte Landstriche. Die Auswirkungen waren auch lange nach dem Frieden von 1648 spür- und sichtbar, etwa in Infrastruktur und Demografie. Historikerin Ursula Huggle aus Freiburg hat sich intensiv mit den Geschehnissen in der Region auseinandergesetzt. Und sich den Fragen von Frank Schoch gestellt.
BZ: Welche Folgen hatte der 30-jährige Krieg für die Region?Huggle: Sie waren zerstörerisch. In vielerlei Hinsicht: Wirtschaftlicher Niedergang, Verarmung, Zerstörung von Städten und Dörfern und Bevölkerungsrückgang. Nicht nur durch das Kriegsgeschehen, sondern auch durch und Epidemien, etwa der Pest 1633 und 1634 und der von Soldaten eingeschleppten Seuchen. Häuser waren zerstört, Äcker und Felder verwüstet. Die moralischen Werte in der Gesellschaft verfielen ...