Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2015
Die Ratte und der Diamantring
Von Emira Peckolt, Klasse 4a, Johann-Henrich-Büttner Schule aus Neuried
Emira Peckolt, Klasse 4a, Johann-Henrich-Büttner Schule & Neuried
Do, 26. Nov 2015, 10:58 Uhr
Schreibwettbewerb
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Plötzlich schrillte die Alarmglocke. Alle sprangen auf und lauschten gespannt, wo der Einsatz war, und was passiert war. "Birmbaumallee 3, Diebstahl eines Ringes und eines Tieres", summte der Melder. Sofort raste die Truppe zu den Autos. Allen voran Obermeisterin Laura Keller. In Sekundenschnelle sprangen alle ins blaugestreifte Auto und fuhren zum Einsatzort.
Ein kleiner Junge stand weinend in der Tür. Laura stieg aus dem Auto aus und ging auf ihn zu. Ängstlich starrte der blonde Junge sie mit großen Augen an. "Na, du Kleiner, was hast du denn?", fragte Laura Keller besorgt den Jungen. "Meine Ratte ist weg. Einfach weg, weg, weg! Der Dieb hat sie mitgenommen. Mamis Ring auch", stotterte er. "Ohje, du Armer", sagte Laura mitfühlend.
Währenddessen rief Karl Kimmer mit dem knallroten Telefon der Familie die Spurensicherung an. Bald traf der nette Chef der Spurensicherung mit seinem Team ein, und sie machten sich gleich an die Arbeit. Der ganze Eingangsbereich wurde abgesperrt. "Der Dieb muss über die Treppe geflohen sein", meinte die Mutter. "Als wir vom Kino nach Hause kamen, stand die Haustür ein Stück weit offen. Ich muss wohl vergessen haben, die Tür abzuschließen. Nur deswegen ist der schöne Diamantring fort." Die schlanke Frau wurde immer verzweifelter.
Nach zwei Stunden harter Arbeit der Spurensicherung gab es Neuigkeiten. "Wir haben seltsame, kleine Spuren am Türgriff gefunden. Außerdem kurze, schwarze Haare. Ein seltsamer Fund", berichtete ein Mann in einem weißen Anzug. Danach gab es belegte Brote für alle Arbeiter und einen Kaffee. Als Laura aus der Küche neuen Kaffee holen wollte, musste sie durch den abgesperrten Bereich. Der Chef der Spurensicherung erlaubte ihr, dass sie diesen betrat. "Es besteht ja keine weitere Hoffnung, noch Spuren des Täters zu finden", meinte dieser nur achselzuckend.
Laura lief langsam durch den Eingangsbereich. Sie hatte schon fast die Küchentür erreicht, als es unter dem hohen Schrank piepste. Erschrocken blieb sie stehen. Dann gab sie sich einen Ruck und legte sich auf den Bauch, um unter den Schrank spähen zu können. Etwas Flauschiges, Rundes krabbelte da unten hektisch herum. Es war die Ratte! Vorsichtig streckte Laura ihre große Hand nach der Ratte aus. Diese ließ sich alles gefallen. Offenbar war sie an Menschen gewöhnt. "Na du Kleine, hast dich wohl verlaufen!", redete Laura zärtlich auf das Tier ein. Polizeiobermeisterin Laura Keller stand auf und trug die Ratte ins Freie, zu den anderen.
Dem kleinen Jungen fielen fast die Augen aus dem Kopf. "Nagerle? Meine kleine Ratte!", rief er voller Glück. Laura sah das Tier genauer an. Plötzlich blinkte etwas zwischen den Zähnen von Nagerle hervor. Zuvor war es Laura nicht aufgefallen. "Seht mal, Nagerle hat etwas zwischen den Zähnen!"
Der Junge öffnete ihm das Maul und holte einen Ring hervor. "Mein Ring!", rief die Mutter und nahm den Diamantring aus den Händen des Jungen. "Die kleinen Fußspuren könnten von Nagerle gewesen sein. Ich habe oft mit ihm trainiert, wie man Türen öffnet. Nur wie er die Käfigtür aufbekommen hat, bleibt mir ein Rätsel." Der Junge schmunzelte. Da mussten alle lachen. "Auf Polizeiobermeisterin Laura Keller!", riefen sie im Chor.
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