Insolvenz
Die Passage 46 im Theater ist zu
Seit Montag ist die Passage 46 unter dem Theater Freiburg geschlossen. Knapp zwei Monate nach Beginn des Insolvenzverfahrens gegen die "Passage 46 GmbH", hat der Insolvenzverwalter den Betrieb eingestellt.
Mi, 23. Sep 2015, 9:31 Uhr
Freiburg
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"Ich hatte keine rechtliche Möglichkeit mehr, den Betrieb weiterzuführen, weil der Mietvertrag wirksam gekündigt worden war", sagt Insolvenzverwalter Harald E. Mania.
Überraschend ist jedoch, wer hier wem gekündigt hat: Nicht etwa das Theater Freiburg, sondern die "Theaterpassage 46 GmbH", welche die Lokalität vom Theater gepachtet hat. Deren Mehrheitsgesellschafter ist Galerist Henrik Springmann, die restlichen Anteile gehören Wulf Piazolo.
Piazolo wiederum ist Mehrheitsgesellschafter der "Passage 46 GmbH", die im Tagesgeschäft sowohl für Gastronomie als auch Veranstaltungen in der Bar mit Club-Angebot und Tagescafé verantwortlich war. Doch damit nicht genug der gesellschaftsrechtlichen Gemengelage: Es gibt noch eine dritte GmbH, die "Agentur 46 GmbH" (Alleingesellschafter: Henrik Springmann), die für Kulturveranstaltungen vor Ort verantwortlich sein sollte.
Wie es jetzt mit dem prestigeträchtigen Objekt weiter geht, scheint offen – dabei beginnt am Freitag die neue Spielzeit des Stadttheaters. "Wir sind im engen Gespräch mit unserem Pächter und der Stadtverwaltung", sagt Theatersprecherin Bettina Birk. "Dieser Prozess fängt jedoch erst an, deswegen können wir dazu weiter noch nichts sagen." Man hoffe jedoch, in den nächsten Tagen oder Wochen zu einem Ergebnis zu kommen.
Wulf Piazolo, noch immer Mit-Gesellschafter der "Theaterpassagen GmbH", aber seit der Kündigung des Mietvertrags nicht mehr Geschäftsführer, möchte sich nicht äußern. Henrik Springmann war trotz zahlreicher Versuche am Dienstag nicht zu erreichen. Veranstalter, die in den kommenden Tagen Partys in der Passage geplant haben, sind derweil auf der Suche nach Ausweichquartieren.
- Nach der Insolvenz: Der Streit um die Passage 46 im Theater Freiburg eskaliert