Eine Studienreihe der Universität Leipzig untersucht seit 2002, wie verbreitet rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft sind. Vor allem im Westen wird eine atmosphärische Verschiebung deutlich.
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Die Zufriedenheit mit der gelebten Demokratie in Deutschland ist deutlich gesunken. Zwar stehen neun von zehn Deutschen hinter der Demokratie als Idee. Mit der Demokratie, "wie sie in der Bundesrepublik Deutschland funktioniert", zeigten sich bei einer repräsentativen Umfrage für die Leipziger Autoritarismus-Studie im Frühjahr aber nur 42,3 Prozent der Befragten zufrieden – nach 57,7 Prozent zwei Jahre zuvor. So niedrig wie jetzt war der Wert noch nie, seitdem 2006 erstmals danach gefragt wurde. Mit 29,7 Prozent ist der Anteil der Ostdeutschen, die auf diese Frage positiv antworteten, deutlich niedriger als unter den Westdeutschen (45,5 Prozent). "Ausländerfeindlichkeit" wurde bei der Umfrage bei 31,5 Prozent der Ostdeutschen und 19,3 Prozent der Westdeutschen gemessen. Betrachtet man die verschiedenen Facetten manifest-rechtsextremer Einstellungen, zu denen die Wissenschaftler auch Chauvinismus, die Verharmlosung des Nationalsozialismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus und die Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur zählen, habe sich der Westen dem Osten angenähert.
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