Die Lust am Wunder
Was Marta aufs Papier malt, das wird lebendig: Ein phantasievolles Kinderbuch von Nina Wehrle und Evelyne Laube.
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Klar, für Kinder ist es kein Geheimnis, allem Leben einzuhauchen. Aber selten lassen Kinderbuchmacherinnen Leser mit so viel Leichtigkeit und Lust am Wunder der Verlebendigung teilhaben wie Nina Wehrle und Evelyne Laube. Wenn erst die farbige Tatze aus dem Strichkorsett der unbelebten Realität herauslugt, dann der ganze Löwe, und der dann konsequent jeden linienerzeugten Rahmen – Badezimmertür, Wohnzimmertür, Schränke – sprengt, muss Marta einfach mitziehen und dazu jede sich bietenden Fläche – Spiegel, Wände, Bett – bepinseln.
Glaube keiner, dass Malkunst, wenn sie erst mal lebendig ist, bleibt, wo Marta sie hinpinselt. Notfalls kitzelt sie Marta an den Füßen, bis sie den Boden blau und das Bett rot malt, damit sie und der Löwe das Meer riechen und die Wellen rauschen hören können. Und kaum ruft Marta: "Land in Sicht!", wird die Tapete zum Dschungel und "wir spritzten, sauten und matschten alles voll". Sicher, irgendwann musst du auch mal aufräumen, das gibt dann schlechte Laune. Aber ist die Kunst erst mal lebendig, muss sie ja nicht drin bleiben. Sie nimmt ein Taxi oder fliegt einfach davon.
Und dann kann es auch schon mal einen Elefanten regnen. Ist das nicht gefährlich, wenn so was Schweres vom Himmel fällt? Quatsch. So denken nur Erwachsene. Die haben vielleicht Angst, dass ihnen was Lebendiges auf den Kopf fällt und spannen deswegen die Kunst als Regenschirm auf. Zum Glück nicht alle. Es gibt auch Autorinnen, die lieben Elefantenregen und nennen sich sogar so.
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