Die Litfaßsäule der Lästerer

Seit 500 Jahren bringen römische Spottdichter ihre Lästereien an der Statue "Il Pasquino" an / Ein 69-Jähriger pflegt diese Tradition.  

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ROM. Seit 500 Jahren dient eine altrömische Statue den Lästermäulern der Stadt dazu, öffentlich, aber anonym, Spottgedichte auf ihren Sockel zu kleben. Nur noch wenige Römer pflegen diese Tradition. Der 69-jährige "Il Pasquinotto" ist so einer. Er ärgert sich über derart vieles, dass er sich dreimal die Woche mit Stofftasche, Gedichten und Kleber zur Statue aufmacht.

Vor 500 Jahren wäre es für "Il Pasquinotto" lebensgefährlich gewesen, hierher zu kommen mit seinen Spottgedichten. Die päpstliche Polizei hätte ihn postwendend verhaftet, kaum, dass er sich der Statue im Zentrum von Rom genähert hätte. Heute ...

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