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Sexueller Missbrauch

"Die Kirche muss jetzt einen uneingeschränkten Aufklärungswillen unter Beweis stellen"

BZ-Abo Zehn Jahre war Johannes-Wilhelm Rörig Unabhängiger Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs . Sein Ziel, Kinder und Jugendliche besser zu schützen, sieht er als nicht erreicht an.  

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Johannes-Wilhelm Rörig, seit Dezember ...für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs  | Foto: Fabrizio Bensch (dpa)
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Johannes-Wilhelm Rörig, seit Dezember 2011 Unabhängiger Beauftragten für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs Foto: Fabrizio Bensch (dpa)
Staufen, Lügde, Bergisch Gladbach – das sind nur die Spitzen des Eisbergs. In Deutschlands Gerichten finden unzählige Prozesse wegen sexuellen Kindesmissbrauchs statt, und auch die katholische Kirche tut sich seit Jahren schwer mit der Aufarbeitung.
BZ: Staufen, Lügde, Bergisch Gladbach – wir haben in den vergangenen Jahren Kindesmissbrauchsprozesse von einem Ausmaß gehabt, von dem man dachte, dass es das gar nicht geben kann.
Rörig: Dass Menschen zu so etwas fähig sind, wie etwa im Missbrauchsfall Staufen, bei dem eine Mutter ihren Sohn übers Internet gegen Geld zum Missbrauch angeboten hat, habe ich so auch nicht vor Augen gehabt, obwohl ich schon als Rechtsreferendar mit sexuellem Kindesmissbrauch konfrontiert war und natürlich als Missbrauchsbeauftragter ein gewisses Vorstellungsvermögen habe. Erschüttert haben mich aber auch die die vielen Fehler und Versäumnisse von Familiengerichtsbarkeit und Jugendämtern in diesen Missbrauchsfällen.
BZ: Einmal mehr haben diese extremen Fälle Strukturprobleme offenbart, sei es in Jugendämtern oder in der Justiz.
Rörig: In Baden-Württemberg ist durch die Kinder-Kommissionen sehr akribisch aufgearbeitet worden, was im Staufen-Fall beim Jugendamt Breisgau-Hochschwarzwald alles falsch gelaufen ist und welche Schwachstellen ...

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