"Die Kinder wollen ja": Interview mit Familientherapeut Jesper Juul
Unter Erziehungsberatern gibt es Ärzte, Pädagogen und Psychologen, Mutmacher und Angstmacher. Und dazwischen gibt es diesen bärigen, älteren Mann, der selbst durch die Distanz eines Bildschirms irgendwie vertraut und so gemütlich wirkt, wie ein schmauchender Kamin. Rebekka sprach mit dem dänischen Familientherapeuten Jesper Juul über den Ratgeber-Hype, Erziehungsphrasen und typisch deutsche Omakritik. Und fudder verlost drei Exemplare seines neuen Buches "Miteinander".
Fr, 30. Mär 2012, 15:05 Uhr
Eltern in Freiburg
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Vorab: Juul will keinen Personenkult um sich. Dennoch wird man den Verdacht nicht los, dass der Erfolg seiner Klassiker wie „Das kompetente Kind“ auch von der verschmitzten Authentizität des Autors herrührt. Vielleicht auch daher, dass er weniger konkrete Erziehungstipps gibt, sondern das Familienleben als Therapeut betrachtet. Vergangene Woche stellte Jesper Juul im Freiburger Stadttheater sein neues Buch vor: „Miteinander. Was Kinder stark macht.“ Fudder verlost drei Exemplare.
Wenige Stunden zuvor, beim Interview im Tagungsraum des Hotel Central, ist der Däne aber müde. Erschöpft von zwei vorhergegangenen Presseterminen und einer langwierigen Grippe sinkt er in einen der roten Sessel. Belegte Schnittchen und ein ausladender Tulpenstrauß auf dem Glastisch - alles ist hübsch daher drapiert. Juul trinkt Kräutertee und raucht. Manchmal spricht er längere ...