Account/Login

Die goldenen Oktobertage stehen noch bevor

Helmut Kohler
  • Mi, 16. Oktober 2024
    Rheinfelden

     

Ein "Goldener Oktober" bringt neben milden Temperaturen bunte gefärbte Blätterpracht mit sich. Auch in diesem Jahr rechnen Experten noch mit einem Hoch – wenn der Nebel nicht dazwischenfunkt.

Gelbe Blätterpracht in der Schlossallee in Schwörstadt   | Foto: Helmut Kohler
Gelbe Blätterpracht in der Schlossallee in Schwörstadt Foto: Helmut Kohler
Als "Goldener Oktober" wird im deutschsprachigen Raum eine Schönwetterperiode im zweiten Oktoberdrittel, also vom 10. bis 20. Oktober, bezeichnet. Der "Goldene Oktober" wird im Wesentlichen durch eine kräftige, insbesondere gelbe Verfärbung der Blätter bestimmt. Scheint dann die Sonne besonders bei Sonnenauf- und Untergang in die bunt gefärbte Blätterpracht, leuchten die Laubwälder in warmen, goldgelben Farbtönen.

Ursache für die länger andauernde sonnige Phase ist ein stabiles Hoch über Mittel- oder Osteuropa. Für diese Jahreszeit sind dann große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht typisch. Aufgrund der zunehmenden Länge der Nacht kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Boden- oder gar Nachtfrost kann dann auftreten.

Oft können wir uns im Oktober auch noch an sommerlichen Tagen mit mehr als 25 Grad erfreuen. Seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1997 gab es folgende Rekorde: Den spätesten Sommertag eines Jahres hatten wir mit 25,5°C am 28. Oktober 2013. Den wärmsten Oktobertag verzeichneten wir am 7. Oktober 2009 mit 29 Grad.

Aber was erwartet uns in diesem Jahr in Sachen "Goldener Oktober"? Nachdem der "Altweibersommer" dieses Jahr im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit Abwesenheit glänzte, wollte das Wetter die letzten Tage auch nichts von einem "Goldene Oktober" wissen.

Nach aktuellen Vorhersagen deutet jedoch vieles darauf hin, dass es ab kommendem Dienstag vorübergehend einen Hochdruckeinfluss geben wird. Einziger Wermutstropfen ist das Nebellotto. Im Herbst kommt es darauf an, wie schnell sich die zum Teil zähen Nebel- und Hochnebelfelder im Tagesverlauf auflösen. Die Region Schwörstadt-Rheinfelden kann auf den nebelauflösenden "Möhlin-Jet" hoffen. Ist das frühzeitig der Fall, könnte durchaus T-Shirtwetter mit Temperaturen von mehr als 20 Grad angesagt sein. Richtung Wochenende könnte es jedoch schon wieder vorbei sein mit dem "Goldenen Oktober" in der Region.

Anders gestaltete sich das im Jahr 2011, als am Hochrhein der "Altweibersommer" nahtlos in den "Goldenen Oktober" überging und danach sogar ein November mit Rekord-Sonnenscheindauer und Rekord-Trockenheit folgte.

Auch der Oktober 2014 in den Hochrhein-Annalen ist in den Aufzeichnungen als zweitwärmster Oktober seit 1966 vermerkt. Laut Deutschem Wetterdienst war es bundesweit der drittwärmste Oktober seit Messbeginn 1881.

Im vorletzten Jahr konnte eine positive Temperaturabweichung von 3,4 Grad gemessen werden. Damit war der Oktober 2022 der wärmste und mit einem Sonnenscheinüberschuss von 57 Stunden der zweitsonnigste Oktober seit Messbeginn 1966. Auch 2023 war der Oktober deutlich zu mild. Mit einem Wärmeüberschuss von 2,1 Grad war es der viertwärmste Oktober seit 1966.

Ressort: Rheinfelden

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 16. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel