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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 I

Die geheimnisvolle Tür

Von Clara Barleon, Klasse 4b, Wilhelm-August-Lay-Schule, Bötzingen  

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An einen düsteren Freitagmittag standen Lola und Tim mit ihrem Hund Max im Park. Lola ärgerte sich. Warum musste ihre Mutter ausgerechnet heute ihre Chefin einladen? Und warum durften sie nicht dabei sein? Hatte ihre Mutter etwa Angst, dass sie etwas Schlimmes anrichteten würden? Auf einmal schlapperte eine nasse Zunge über Lolas Gesicht: "Ah, was ist passiert?", schrie Lola. "Nichts ist passiert!", sprach Tim ganz entspannt, "Max hat dich nur abgeleckt."
"Ja, ja, es hätte ja auch sein können, dass das ...", stotterte Lola. "Was ist los, hast du einen Außerirdischen gesehen!?", lächelte Tim. Lola sprach ganz aufgeregt: "Hahaha, aber schau mal, da steht auf einmal eine komische kleine Fabrik." Jetzt staunte auch Tim nicht schlecht, als er eine etwas kleinere runde Fabrik sah.

"Die habe ich hier noch nie gesehen!", sprach Tim. "Ich auch nicht!", fügte Lola hinzu. "Komm, lass uns mal schauen, was es mit dem Gebäude auf sich hat!" "Vielleicht ist es ja ein Abenteuer-Spielplatz?!", sprach Tim schon ganz aufgeregt. Lola stotterte: "Ich weiß nicht, die Halle sieht nicht gerade einladend aus!" Tim setzte sich schon in Bewegung und rief Lola nach: "Du liest zu viele Krimis, du Angsthase!" Lola schrie ihm nach: "Ich bin kein Angsthase und ich lese wenigstens etwas, im Gegensatz zu dir!!!" "Ist ja schon gut, kommst du jetzt endlich!?""Ja ja", schrie Lola und setzte sich ebenfalls in Bewegung.

Als sie vor der Fabrik standen, lasen sie im Chor : "ruc er i." "Was soll das bedeuten?", fragte Lola. "Vielleicht Rucksack?" "Ich weiß es: Druckerei", schrie Tim. "Wie bist du darauf gekommen?", fragte Lola. "Ich bin einfach das Alphabet durchgegangen." "Aber lass uns jetzt endlich reingehen!", sprach Tim.

Als Tim die Tür öffnete, kam ihnen auf einmal ein ohrenbetäubender Lärm entgegen. Musik, Gelächter, Geschrei und noch vieles mehr. Auf einmal schauten zwei Köpfe hinter einer Ecke hervor, zwei Kinder in dem Alter von Tim und Lola standen plötzlich vor ihnen. "Hallo, wir sind Moritz und Paula, und das ist unser Zuhause." Sie zeigten hinter sich, da standen viele Menschen mit allen möglichen Hautfarben, die Lola und Tim mit großen Augen anstarrten. "Und wer seid ihr?", fragte das Mädchen. "Äh, wir sind Lola und Tim." "Aha!", sagte der Junge. Das Mädchen drehte sich um und sagte irgendetwas in einer anderen Sprache. Alle anderen Leute in der Halle hörten gebannt zu. Als Paula fertig war, drehte sie sich wieder zu Lola und Tim um. "Ich habe ihnen erklärt, wer ihr seid, denn nicht alle von ihnen können die deutsche Sprache." "Warum nicht ?", sprach Tim auf einmal. "Nun ja, wir sind schon in vielen Ländern gewesen und es sind immer wieder neue Menschen zu uns gekommen, die meisten hatten wenig Geld, manche waren ganz alleine und andere hatten einfach Lust, etwas Neues zu sehen. Bei uns dürfen alle mitreisen, arbeiten und leben – wir sind wie eine große Familie!" "Das finde ich toll!", gab Lola zu, "aber was macht ihr hier eigentlich?" "Wir machen eine Zeitung. Sollen wir euch ein bisschen rumführen?" Tim und Lola warfen sich einen Blick zu, dann waren sie sich sicher. Und riefen wie aus einem Mund: "Ja!" "Also gut, dann fangen wir mal an."

Nach 15 Minuten kamen sie in einer etwas größeren Küche an. Paula zog einen Vorhang zurück: "Darf ich vorstellen: unser Teeregal!" Tim fragte: "Und was ist da dran jetzt so besonders?" Paula warf Moritz einen prüfenden Blick zu. Moritz nickte ihr zu. Dann sprach Paula weiter: "Dieser Tee ist kein gewöhnlicher Früchtetee, sondern ein bisschen wie ein Zaubertrank. Dieser Tee vertreibt Heimweh, heilt Schmerzen und vor allem bekommen wir immer neue Ideen für unsere Zeitung, wenn wir zusammensitzen und Tee trinken. Dabei werden viele Geschichten aus ganz unterschiedlichen Ländern erzählt. Es ist immer wieder spannend, was die anderen so erlebt haben."

Tim lehnte sich entspannt an das Teeregal, als dieses sich plötzlich in Bewegung setzte. Hinter dem Regal erschien eine geheimnisvolle schmale Treppe, die in einen Keller führte. Lola lief als Erste die Treppe hinab, auf einmal hörte man einen Schrei: "Ah, Hilfe, Tim, hier sind Zombies!" Tim lief ganz schnell die Treppe hinunter. Dann rannte er zu seiner Schwester. "Das sind keine Zombies." "Aber was ist es dann?" Paula knipste das Licht an. Auf einmal mussten alle lachen denn die Zombies wahren in Wirklichkeit nur eine ganz harmlose Ziegenfamilie, die war über einen geöffneten Hintereingang hereingekommen und hatte sich an den herrlichen Köstlichkeiten im Vorratslager satt gefressen.

Ab diesem Tag waren Lola, Tim, Moritz und Paula unzertrennliche Freunde! Und der geheimnisvolle Keller war ihr Treffpunkt.

Ressort: Schreibwettbewerb

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