BZ-Aktion Weihnachtswunsch

Die Fachstelle Sucht im Kreis Lörrach braucht Geld für Reparaturen und für die fachliche Arbeit

Die Fachstelle Sucht des Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation berät Klienten im ganzen Landkreis Lörrach. Dafür und Reparaturen am eigenen Haus benötigt sie Zuschüsse.  

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Die Fachstelle Sucht Lörrach des Baden...tz an der Tumringer Straße in Lörrach.  | Foto: Peter Gerigk
Die Fachstelle Sucht Lörrach des Baden-Württembergischen Landesverbands für Prävention und Rehabilitation hat ihren Sitz an der Tumringer Straße in Lörrach. Foto: Peter Gerigk

Die Fachstelle Sucht des Baden-Württembergischen Landesverbands für Prävention und Rehabilitation (bwlv) hat ihren Sitz an der Tumringer Straße 229 in Lörrach und betreibt Außenstellen in Weil am Rhein, Rheinfelden und Zell im Wiesental. Sie berät auch im Jobcenter, in der Justizvollzugsanstalt und in Firmen. Seit der Umstrukturierung im Frühjahr berät sie nicht mehr in der Suchthilfe Drehscheibe, die der Arbeitskreis Rauschmittel (AKRM) Lörrach übernahm. Dieser Kontaktladen trägt nun den Namen Café Kola. Für die inhaltliche Neuausrichtung, die fachliche Arbeit und bauliche Kosten benötigt die Fachstelle finanzielle Unterstützung der BZ-Aktion Weihnachtswunsch "Hilfe zum Helfen".

Geschäftsführerin Ilona Fritz-Schild beschreibt, dass die Fachstelle noch mit der Übergabe der "Drehscheibe" und den Folgen von Corona beschäftigt sei. Unterstützt wird sie von einer externen Prozessbegleitung. Dabei geht es um die Priorisierung der Aufgaben und den Umgang damit, "dass wir nicht mehr alle Menschen so unterstützen können, wie wir es als fachlich notwendig erachten." Die Schließung der Beratungsstelle des Blauen Kreuzes habe zu mehr Anfragen bei ihnen und längeren Wartezeiten geführt. "Wir sind sehr froh, dass wir für 2025 keine weiteren Kürzungen befürchten müssen und durch die Erhöhung der Landesgelder für die Suchthilfe eine kleine Entlastung in den Kreishaushalt kommt", sagt Fritz-Schild. Eine Vollzeitstelle sei noch unbesetzt.

Zwei Wasserrohrbrüche verursachten Schäden

Mit den Spenden hilft die Fachstelle ihren Klienten kurzfristig, wenn etwa ein Bus- oder Zugticket benötigt wird oder eine Mikrowelle in einem Haushalt dringend gebraucht wird. Nach zwei Wasserrohrbrüchen im eigenen Haus in Lörrach wurde damit auch die Reparatur finanziert und Wasserleitungen erneuert. Ein Fenster, eine Balkontüre, die Hoftüre waren ebenfalls zu ersetzen oder zu reparieren und das Defizit der Suchthilfe Drehscheibe auszugleichen. Auch "die Kosten für die tägliche Bereitstellung eines warmen Essens konnten wir nicht vollumfänglich decken", sagt Fritz-Schild.

Hilfreich seien die Spenden auch bei kurzfristigen finanziellen Engpässen, wenn etwa wegen einer Gesetzesänderung ein Zuschuss geringer als erwartet ausfällt. Immer wieder müssten auch Reparaturen im Haus des Landesverbands in Lörrach zurückgestellt werden, weil andere Dinge dringender seien. Das Treppenhaus sei noch immer nicht gestrichen. Die Außenwand des Hauses ist ebenfalls reparaturbedürftig.

Die Renovierung der Wohnung für die Nachsorgewohngemeinschaft begann im Herbst. Mit dem Geld aus der laufenden Aktion soll ein Teil davon finanziert werden. Die Elektrik ist veraltet, Lampen defekt, Steckdosen hängen aus der Wand. "Das Rauchmeldesystem möchten wir aktualisieren", beschreibt Fritz-Schild. Auch eine Brandschutztüre, Böden und Wände müssten erneuert und die Dachterrasse renoviert werden. Danach "möchten wir die Zimmer auch gerne möblieren." Das beantragte Geld werde "uns eine entscheidende finanzielle Stütze für dieses große Projekt sein".

Die Nachsorgewohngemeinschaft bietet vier Zimmer für Menschen, die eine stationäre medizinische Rehabilitation hinter sich haben, abstinent leben und gemäß dem Bundesteilhabegesetz Unterstützung bedürfen. Sie können bis zu einem Jahr dort wohnen, sind in die therapeutische Nachsorge integriert und werden von der Fachstelle bei der Umsetzung ihrer Teilhabeziele unterstützt.

Auch der große Selbsthilfebereich ist ein sehr wichtiger Baustein in der Behandlungskette von Menschen mit einer Suchtmittelabhängigkeit und wurde mit dem Spendengeld unterstützt, erläutert Fritz-Schild. Ihre Gruppenleiter werden von der Fachstelle ausgebildet. Es sei ein Glück, dass sich dafür immer wieder Menschen finden. Entscheidend dabei seien ihre Schulungen, auch für ihre Fachtage und gesellige Treffen werde das Geld eingesetzt. 14 Selbsthilfegruppenleiter sind aktiv, drei Interessierte werden voraussichtlich 2025 mit einer eigenen Gruppe starten.

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